Scheikö, Stiewö und Schieringhafei!
„Dialekt darf nicht vergessen werden“, findet Sebstian Heinz vom Bauerntheater Eching.
ST. GEORGEN. Trotz seiner erst 25 Jahre bezeichnet sich Sebastian Heinz als alteingesessenen Echinger. Ihm ist es wichtig, dass Bräuche weitergeführt und Dialekte nicht vergessen werden. Er selbst hat auch viel mit Dialekt zu tun, denn in seiner Freizeit ist er begeisterter Darsteller des Echinger Bauerntheaters. „Wir spielen nur in Mundart, da kommen die witzigsten Wörter vor. Manchmal versteh ich selbst nicht gleich, was ich da sage.“
So hat Sebastian Heinz einen großen Wortschatz an Ausdrücken, die nicht jeder sofort versteht. „Scheikö sage ich oft. Das ist sehr gebräuchlich. Damit meine ich Jacke. Und manchmal trage ich drunter ein boachat’s Hemd“, lacht er und meint Flanellhemd. „Die Jacke kann am ’Fletzbod’n‘ sein, das ist der erste Stock, im Oberhaus (Dachboden) oder im Stiewö (ein Nebenraum, wie zum Beispiel das Nähzimmer).“ Ist die Jacke ein Frack, dann nennt sie der St. Georgener „Gehsthintrö“. Gemeinsam mit seiner Großmutter hat Heinz eine Liste mit Wörtern, die typisch für den St. Georgener Dialekt sind, verfasst. Sein Lieblingswort ist „Schieringhafei“ – die Bezeichnung für einen, der petzt.
Zum 1. Teil der Serie: "Hiebeian und herdånt’n"
Zum Teil 2 der Serie: "A(r)schling ins Gstaudarat!"
Zum 3. Teil der Serie: "Ein Mundartbuch ist noch nicht genug"
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