Straße ins Halltal soll murensicher werden

Überlegen neue Lösungen für die Halltalstraße:  Manfred Pittracher und Siegfried Sauermoser von der Wildbachverbauung und Bgm. Arno Guggenbichler.
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  • Überlegen neue Lösungen für die Halltalstraße: Manfred Pittracher und Siegfried Sauermoser von der Wildbachverbauung und Bgm. Arno Guggenbichler.
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In immer kürzeren Abständen wird die Halltalstraße von Murenabgängen heimgesucht, zuletzt zweimal innerhalb von zwölf Monaten. Deswegen will man mit baulichen Maßnahmen die Straße sicherer machen.

ABSAM (sf). Die Reparaturarbeiten beim „Bettelwurfeck“ kosteten vergangenes Jahr ca. 200.000 Euro, mit einer ähnlichen Summe ist auch dieses Jahr wieder zu rechnen, wenn man die Fahrbahn und die Bachverbauungen wieder komplett herstellt. Die Kosten teilen sich mehrere Parteien, darunter der Nachfolgebetrieb der Saline, die Hall AG oder die Bundesforste. Ein großer Teil der Kosten bleibt aber immer an der Gemeinde Absam hängen. „Die Mauteinnahmen sind viel zu gering, um diese Kosten zu tragen, wir müssen die Reparaturen aus dem laufenden Budget der Gemeinde finanzieren, das können wir uns aber nicht mehr länger leisten“, stellt der Absamer Bgm. Arno Guggenbichler fest.

Eine Möglichkeit wäre, den Schotterkegel im Bereich „Bettelwurfeck“ abzutragen, um die Gefahr dadurch zu entschärfen. Allerdings ist das ganze Halltal Naturschutzgebiet, es ist schwer vorstellbar, dass ein mehrjähriger Betrieb wie bei einem kommerziellen Schotterwerk genehmigungsfähig wäre.

Straße soll verlegt werden
Vergangene Woche war Guggenbichler mit den Spitzenbeamten der Wildbachverbauung vor Ort. „In ähnlichen Fällen hat man einfach die Straße um einige Meter höher gelegt, dann würde sie bei einem neuerlichen Murenabgang nicht mehr verschüttet werden“, so ein Experte. „Eine Verlegung der Straße scheint mir auch sinnvoll zu sein“, pflichtet Guggenbichler bei, schränkt aber ein: „Zur Zeit weiß niemand, ob das Projekt technisch und naturschutzrechtlich umsetzbar ist, auch die Kosten und die Finanzierung sind völlig offen. Die Wildbachverbauung wird die Idee näher untersuchen, wenn die Ergebnisse vielversprechend sind, wird man weitersehen.“

Wenn wir eine neue Trasse bauen, wird man die derzeitige Straße nur notdürftig instand setzen und nicht alle Schäden, etwa an der Uferverbauung, ausbessern. „Wir werden nicht zweimal zahlen“, so Guggenbichler.

Unabhängig von dem Unglück gehen die Bauarbeiten beim Halltaleingang in Absam weiter, wo ein großer Park- und Spielplatz entstehen. Ziel des Projektes ist, dass mehr Menschen das Halltal besuchen können, ohne mit dem Auto hineinfahren zu müssen.

Ampelanlage bringt Sicherheit
Außerdem soll eine Ampelanlage installiert werden, die rechtzeitig vor einem drohenden Unwetter auf Rot schaltet. Schon dieses Jahr wurde die Halltalstraße von der Gemeinde 14-mal gesperrt, wenn im Halltal starker Regen befürchtet wurde, dazu musste aber jedes Mal der Bereitschaftsdienst der Hall AG ausrücken. „Die Durchführung der Sperren hat heuer sehr gut funktioniert, trotzdem ist natürlich die Ampellösung auf Dauer besser. Wir werden alles tun, damit die Halltalstraße auch in Zukunft für jedermann offen bleibt“, so Guggenbichler abschließend.

Kommentar von Stefan Fügenschuh:
"Das Halltal muss für alle offenbleiben! "

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