Ausbau der Haller Straße umstritten

Die grünen Politikerinnen Pitscheider und Schramm-Skoficz sind gegen den Ausbau der Haller Straße
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  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

In wenigen Wochen beginnt an der Haller Straße eine Großbaustelle. Durch eine neue Ampel wird Thaur besser erreichbar, ein vierspuriger Ausbau soll Staus verhindern. Die Grünen halten die Maßnahmen für sinnlos, sie wollen nur den öffentlichen Verkehr ausbauen.

RUM/THAUR (sf). Jahrelang wurde der Ausbau der Haller Straße vorbereitet. „Alle erforderlichen Genehmigungen sind erteilt, die Ausschreibung ist erfolgt, ich hoffe wir können noch im Oktober mit den Bauarbeiten beginnen“, erklärt dazu der Leiter der Baudirektion der BH Innsbruck Land, Werner Huber.

Durch eine neue Zufahrt, für die extra eine neue Kreuzung mit Ampelregelung angelegt wird, ist die Thaurer Aubrücke in Zukunft leichter erreichbar. Die Haller Straße wird von Rum bis zur Autobahnabfahrt Hall-Mitte vierspurig ausgebaut, dadurch sollen Staus vermieden werden.

Grüne halten Ausbau für sinnlos
„Möglicherweise wird der Verkehr auf der Haller Straße dadurch in Thaur ein bisschen flüssiger, aber insgesamt wird dadurch noch mehr Verkehr angelockt, der sich dann in Hall und Innsbruck staut“, gibt die Haller GR Barbara Schramm-Skoficz zu bedenken.

„Das einzige Mittel gegen die Verkehrsstaus ist die Förderung des öffentlichen Verkehrs, da sind sich alle grünen Politiker in Innsbruck und Umgebung einig“, pflichtet die Innsbrucker GR Sonja Pitscheider bei. Deswegen fordern die Grünen auch den Ausbau der S-Bahn und die Umsetzung der Regionalbahn in der Region.

„Eine S-Bahnhaltestelle in Thaur hätte ich auch gerne, die Regionalbahn brauchen wir aber nicht“, ist Bgm. Konrad Giner anderer Meinung, „Thaur hat kein Geld für die Regionalbahn, für die man ja erst eine neue Trasse schaffen müsste.“

Die Grünen halten aber hartnäckig an der Regionalbahn fest. „Das Land Tirol muss darauf schauen, dass die geplante Trasse für die Regionalbahn frei bleibt und niemand dort baut“, fordert Schramm-Skoficz, „die Bahn ist ein Jahrhundert-Projekt und wichtig für kommende Generationen. Es wäre ein nicht zu verzeihender Fehler, wenn wir diese Chance leichtfertig vertun.“

Unumstritten bleibt nur der weitere Ausbau der S-Bahn. Ab dem Jahr 2012 wird es zusätzliche freie Kapazitäten auf den Schienen geben, ab dann können noch öfter Regionalzüge verkehren. Dann ist auch die Errichtung von zusätzlichen Bahnhöfen, etwa in Thaur oder Mils, denkbar.

„Der Ausbau der Hallerstraße ist ein sehr wichtiges Projekt, für das ich und die Gemeinde Thaur viele Jahre gekämpft haben“, freut sich Bgm. Giner. Durch die bessere Anbindung ist jetzt auch ein weiterer Ausbau des Thaurer Gewerbegebietes denkbar. Außerdem könnte man auch von der Thaurer Brücke eine neue Zufahrt nach Rum bauen.

Da die Bauarbeiten sehr umfangreich sind, wird es über längere Zeit zu Verkehrsbehinderungen kommen. „Ich hoffe, dass die Arbeiten bis zum Ende des nächsten Jahres abgeschlossen sind“, meint dazu Bauamtsleiter Huber.

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