Porträt: Tina Widmann, die neue Landesrätin aus dem Pinzgau

Landesrätin Tina Widmann | Foto: Privat

PIESENDORF. „Ich sag Ihnen, das Getränk in meiner Hand hat vor lauter ungläubigem Staunen fast zum Kochen angefangen, als mich Wilfried Haslauer gefragt hat, ob ich Familienlandesrätin werden möchte“, beantwortet Tina Widmann lachend die Frage nach ihrer ersten Reaktion, „und ein Weilchen habe ich einfach gar nichts mehr sagen können.“ Aber dann, nach Absprache mit ihrer Familie, ist die Entscheidung, die große Herausforderung anzunehmen, überhaupt nicht schwer gefallen. „Diese Chance musste ich einfach nutzen, denn in dieser Position kann ich so vieles, was mir wichtig ist, nach außen tragen“, sagt die Piesendorferin. Nur, dass sie jetzt ihre Schülerinnen und Schüler nicht mehr unterrichten kann, bereitet der Pädagogin „Bauchweh“.

Angst nur vor Spinnen
Die anstehende Aufgabe hingegen beschert ihr weder Bauchschmerzen noch das allerkleinste bisschen Furcht, sondern nur Vorfreude: „Ich habe jede Menge Gottvertrauen, Angst kenne eigentlich nur bei Spinnen. “, lacht die Nachfolgerin von Doraja Eberle einmal mehr laut auf. Tina Widmann hat sich ebenso wie ihre Vorgängerin sozial stets sehr engagiert. Seit ihrem Umzug von Mattsee in den Pinzgau vor zwölf Jahren rief sie hier in der Region etliche Projekte und Initiativen ins Leben. Das Integrations-Projekt „Jugendliche für Jugendliche“, die MentorInnen-Initiative „MutMachen“ oder „Lernpatenschaften.Pinzgau“ sind nur ein kleiner Auszug ihrer umfangreichen ehrenamtlichen Aktivitäten. Und diese Tätigkeiten will Tina Widmann, die auch Juristin ist, angesichts ihrer neuen Aufgabe als Landesrätin aber keinesfalls ruhen lassen. „Ich habe schon die richtigen Leute im Auge, welche mir sicherlich helfen werden und werde mich nach wie vor als eine Art Schutzherrin darum kümmern.“ Die Piesendorferin sagt, dass sie ihre „soziale Ader“ wohl von ihrem Vater geerbt hat. „Er war ein äußerst gütiger Mann.“ Als er relativ früh verstarb, hat Tina Widmann ihm zu Ehren mit der „Schluchtensusl“ - eine Vertraute aller großen und kleinen Waldbewohner - eine Figur aus seinen erzählten Geschichten in Kinderbüchern weiterleben lassen. Und apropos Wald: Dass auch der Nationalpark Hohe Tauern zu ihren Ressorts gehört, freut Tina Widmann, eine nicht schießende Jägerin, besonders.

Fest steht für die Piesendorferin - verheiratet mit dem örtlichen Volksschuldirektor Paul Widmann und Mutter von zwei Kindern im Alter von 18 und 20 Jahren - , dass sie den Pinzgau keinesfalls verlassen wird. Sie mag die Menschen und die Landschaft hier sehr und außerdem: „Die Stadtpolitik unterscheidet sich doch von der Landespolitik und wenn eine Landesrätin auf dem Land wohnt, ist das ohnehin nur von Vorteil.“

"Schubladen machen mich traurig"
Ob sie auch Schwächen hat und was sie traurig macht? - „Ich kann sehr eigensinnig sein und explodiere manchmal. Und traurig macht mich unter anderem, wenn Leute andere Menschen schubladisieren. Dabei sind doch alle Menschen mit ihren Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen gleich viel wert.“

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