Wachstum durch Innovation – Zukunft Zillertal – ZILLERTALFORUM 2010

LAg J.Geisler, LH G.Platter, Dieter Grepl Zillertaler Seilbahnen vo links
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Hochkarätige Vorträge und einen bis auf den letzten Platz gefüllten Veranstaltungssaal gab es am 9.November 2010 im Europahaus Mayrhofen anlässllich des „ZILLERTALFORUM 2010“, welches von den Seilbahnen, den Tourismusverbänden und dem Planungsverband Zillertal erstmals in dieser Form veranstaltet wurde.

Nach Begrüßungsworten und Statements von Mayrhofens Tourismusobmann Andreas Hundsbichler, des Sprechers der Seilbahnen Dieter Grepl und NR Franz Hörl, bat Moderatorin Margit Bacher Landeshauptmann Günther Platter auf die Bühne, der zum Thema „Zukunft Alpentourismus“ ein vielbeachtetes Referat hielt. Wir müssen zum Tourismus stehen, denn er bringe uns 7 Mio €uro an Wertschöpfung meinte der Landeshauptmann und verwies auf getätigte Investitionen durch das Land Tirol für den Tourismus, sowie auf die „Erfolgsgeschichte“ der Tiroler Snowcard, von der er sich wünsche, dass diese im bayrischen Raum verstärkt beworben werde. Im Anschluss daran sprach LAg KO Josef Geisler, Obmann des Planungsverbandes Zillertal über Ressourcenbewirtschaftung in einem begrenzten Raum. Nachhaltigkeit sei das Schlagwort, sozusagen Denken in Generationen, meinte Geisler und verwies in seinen Ausführungen auf die Tourismusregion Zillertal mit 6.5 Mio Nächtigungen pro Jahr. Das seien 171 Nächtigungen pro Einwohner und Jahr und betreffe indirekt auch 20 % der Erwerbstätigen im Handel und Gastgewerbe.

Vielbeachtete Referate gab es schließlich von den Touristikberatern Mag Arnold Oberacher der Firma „Con.os Tourismusconsulting GmbH" und Mag Klaus Grabler der Firma "MANOVA GmbH" zu den Schlagwörtern „Geht’s uns gut – geht’s den Gästen gut und wie sozusagen die gegenseitige Wertschätzung von Region und Tourismus allen was bringt. Eine der zentralen Aussagen der beiden Experten lautete: Der Tourismus im Zillertal hat noch Potential. Das bedeute aber nicht, dass es dazu mehr Betten brauche. Das Zillertal gehöre zu den tourismusintensivsten Regionen Österreichs, doch das Wachstum sei immer wieder von Misstönen begleitet. Schigebietserweiterungen und Verkehrslawine würden zu diesen Meinungsverschiedenheiten beitragen, so die Tourismusexperten. Das Verkehrsproblem sei noch nicht zur Gänze gelöst. Da benötige es zündende Ideen. Eines müsse aber schon klar sein, so Mag Oberacher. Der Tages-und Schitourismus mache ein Drittel der Winter Wertschöpfung im Zillertal aus. Er habe eine Studie im Auftrag der Zillertaler Seilbahnen erarbeitet, welche die Bedeutung der Bergbahnen für die Entwicklung des Tales in Zahlen ausdrückt.

Es gibt hier 1178 Arbeitsplätze im Winter oder 7.300 Jobs, die indirekt von den Liftgesellschaften abhängen.Der Tourismus sei Garant dafür, dass Täler nicht aussterben. Aber eines muss auch klar sein, so die übereinstimmende Meinung aller Experten. Es müsse Ruhezonen geben, die nicht touristisch erschlossen werden dürfen. Hier spiele natürlich die Raumplanung eine bedeutende Rolle, so Mag Oberacher und Mag Grabler.Ein zentraler Grundsatz sei wichtig, so die Experten. Die Menschen im Zillertal müssten Herr im eigenen Haus bleiben und dürfen die zukünftige Entwicklung nicht aus der Hand geben. Es gibt Beispiele aus den USA und aus Frankreich, wo Hotels und Lifte internationalen Konzernen gehören würden.Die dortige Bevölkerung könne sich daher nicht mehr mit solchen Projekten identifizieren.

Schließlich hat Prof Karl Born von der Hochschule Harz die Zuhörer im Saal restlos davon überzeugt, dass Kompetenz im Tourismus eine zentrale Rolle spielt. Man müsse täglich schneller und besser als die Konkurrenz sein wollen, meinte Prof Born und der Erfolg führe in Richtung freundliche und kompetente Mitarbeiter. Nämlich viel Aufwand in die Wünsche der Stammgäste und wenig in die Mitarbeiter und Saisonkräfte zu investieren, sei der falsche Weg, so der ehemalige Vorstand des TUI Reiseveranstalters, der für seine mitreissenden Ausführungen großen Applaus aller im Saal anwesenden Touristiker erhielt. Nach dem Interesse der Besucher zu schließen, dürfte es nicht die letzte Veranstaltung dieser Art im Zillertal gewesen sein.

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