Stora Enso würde auf Bahn umsteigen
Öffnung des Grenzüberganges Slavonice sowie Erhaltung der Thayatalbahn müssten durchgesetzt werden
Einstellung des Bahn-Güterverkehrs würde das obere Waldviertel besonders hart treffen.
WALDHAUSEN. „Es müsse jedem klar sein, dass durch die Vernichtung der Bahnanlagen die Regionen Waldviertel, Südböhmen und Vysocina nachhaltig geschädigt werden und der Güterverkehr für alle Zeiten auf die Straße verbannt wird. Niemand braucht sich künftig über den bereits jetzt starken und weiter steigenden LKW-Verkehr beschweren, denn eine Ausweichmöglichkeit gibt es dann nicht mehr“, so der Obmann des Vereins „Neue Thayatalbahn“, Egon Schmidt.
„Vor Kurzem hatten wir beim Land Besprechungen, bei denen wir unsere Konzepte und Überlegungen präsentieren konnten. Sie wurden durchwegs positiv aufgenommen und wir haben nun nochmals bis zum Frühjahr nächsten Jahres Zeit, einen Betreiber zu finden. Als gemeinnütziger Verein ist dies natürlich viel Arbeit, aber wir versuchen, den Terminen gerecht zu werden. Wir haben dem Land ein entsprechendes Konzept vorgelegt, welches den gewinnbringenden Güterverkehr auf der Thayatalbahn – für Land, Bevölkerung, Umwelt und Betreiber – belegt“, so Egon Schmidt abschließend.
Stora Enso würde umsteigen
Auswirkungen hätten die Vorhaben des Vereins „Neue Thayatalbahn“ auch für den Bezirk Zwettl. Würden die Vorhaben umgesetzt werden, könnten sich die Verantwortlichen des Holzindustrie-Riesen Stora Enso, mit Sitz in Brand, vorstellen, auf die Schiene umzusatteln. In einem dem Bezirksblatt exklusiv vorliegenden Schreiben der Firma Stora Enso an das Land Niederösterreich, würde das Unternehmen eine Öffnung des Bahngrenzüberganges Fratres/Slavonice für sehr wünschenswert finden.
Außerdem wird klargestellt, dass die Importe der Firma Stora Enso aus Tschechien auf „direktem“ Weg zu dem nahegelegenen Bahnhof Waldhausen umweltfreundlich transportiert werden könnten. Somit könnten die Transportkilometer reduziert und Frachtkosten gespart werden, was sich natürlich positiv auf die Absicherung des Standortes Brand auswirken würde, lautet es in dem Schreiben weiter.
Auswirkungen auf Verkehr
Einen erheblichen Vorteil würde vor allem die geringere Verkehrsbelastung für den Bezirk Zwettl darstellen.
Neben der Entlastung für die Umwelt würde die Verlegung der vielen Holztransporte von der Straße auf die Schiene, aber auch eine weitere Entspannung für die, durch die vielen schweren Transporte verursachten, schlechten Straßenzustände bewirken und somit für die Gemeinden weniger Investitionen in den Straßenbau bedeuten und damit Einsparungsmöglichkeiten bieten. Außerdem ist das Holzgeschäft zu einem wichtigen Wirtschaftsimpuls im gesamten Waldviertel geworden, sodass durch die Absicherung der Holzindustrie auch die derzeit gegebenen Arbeitsplätze erhalten bleiben würden.
Bernhard Schabauer
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