Volksschule Greiseneckergasse: Kein Religionsunterricht mehr
(tk). Das Thema „Ausländeranteil in Wiener Schulen“ macht doch keine Ferien. Und die Wirkung geht weit über die Parteigrenzen hinaus. Kardinal Christoph Schönborn sorgt sich um diese Entwicklung: „Wenn man das auf andere Bezirke hochrechnet, wird es nicht mehr lange dauern, bis auch an anderen Schulen der katholische Religionsunterricht nicht mehr gewährleistet ist“. Laut einer fundierten Studie beträgt der Anteil an Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache wienweit im Schnitt 48 Prozent. In der Brigittenau 74 Prozent.
Brigittenau ganz vorne dabei
Sind es in der ganzen Stadt insgesamt 21 Schulen mit über neunzig Prozent Anteil an Mädchen und Buben mit teils sogar sehr schlechten Deutschkenntnissen, sticht der 20. Bezirk mit jeder dritten Volksschule, neben Hernals, Margareten und Fünfhaus, aus der Statistik deutlich heraus. „Ich trau es mich kaum sagen, ohne gleich ins rechten Eck gestellt zu werden. Aber in Anbetracht der Situation in der Volksschule Greiseneckergasse fordern wir eine Schule mit einer Mindestquote an deutschsprechenden Kindern. Traurig, aber leider notwendig“, stellt Bezirks-Vizechef Gerhard Haslinger fest. Der FP-Obmann hat dort selbst seine ersten vier Schuljahre verbracht. „Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass es mangels katholischer Kinder keinen Religionsunterricht mehr gibt – nein, niemals ...“
Rund 65 Prozent Muslime
Laut Haslingers Erhebungen beträgt der Anteil an Kindern mit muslimischem Hintergrund rund 65 Prozent: „Die Schuld liegt nicht bei der Kirche, sondern bei der verfehlten Integrationspolitik der SPÖ. Noch vor Ferienende sollte alles unternommen werden, um den Religionsunterricht auch im kommenden Schuljahr zu sichern. Seitens des Wiener Stadtschulrates sieht man keinen Handlungsbedarf. „In diesem Fall sind nicht wir, sondern die Religionsgemeinschaft zuständig“, sagt ein Sprecher. Nach dessen Angaben stellen die Katholiken mit 100.000 Schülern die Mehrheit. Mit einer Gesamtschülerzahl von 35.000 folgen die Moslems (und türkischen Aleviten), danach der orthodoxe und evangelische Nachwuchs.
Schullandwoche fällt auch aus
Der teils hohe Ausländer- und Migrantenanteil an manchen Schulen macht sich aber nicht nur im Ausfall des Religionsunterrichtes bemerkbar. Auch die heiß ersehnte Schullandwoche fällt mancherorts aus Teilnehmermangel in Wasser, weil viele Kinder mit fremden Wurzeln von den Eltern aus einfach nicht mitdürfen.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.