Dieser Opa kämpft um seine Enkerln
Sorgerechtsstreit: Mutter fürchtet, vier Kinder zu verlieren – Opa: „Werde Enkerln nie wieder sehen!“
Peter S. treten die Tränen in die Augen: „Am Freitag wird er die Kinder abholen und wohl nicht zurückbringen“. Die Chancen, dass der Wiedner Pensionist seine Enkerln Rene (9), David (4) und die Zwillinge Vanessa und Denise (5) wiedersehen wird, stehen schlecht. Seine Tochter Martina Ch. und deren Ex-Mann Gerhard Ch. streiten sich seit 2009 um das alleinige Sorgerecht für ihre Kinder.
Umstrittenes Gutachten
Jetzt ist eine Entscheidung gefallen – das Gericht hat entschieden: Die Kinder müssen zum Vater. Die letzten zwei Jahre lebten die Vier bei der Mutter.
„Das Urteil des Gerichts stützt sich ausschließlich auf ein Gutachten einer Psychologin“, sagt Reinhard Schäfer, der Anwalt der Mutter. Der harte Vorwurf: die Mutter vernachlässige ihre Kinder. Der älteste Sohn sei in seiner Entwicklung beeinträchtigt. Mit zwei musste Rene wegen eines Tumors am Gehirn operiert werden.
„Das Jugendamt sprach sich dafür aus, dass die Kinder bei der Mutter bleiben“, sagt Herta Staffa von der MA 11 (Jugendamt). „Die Meinung des Jugendamtes und der Kindergärtnerinnen hat das Gericht nicht interessiert“, sagt die Mutter.
„Im Interesse der Kinder“
Das alleinige Sorgerecht liegt jetzt beim Vater. Die Mutter fürchtet, ihre Kinder nur mehr alle 14 Tage für wenige Stunden sehen zu dürfen. „Das bricht mir das Herz.“ Der Vater Gerhard Ch. – ein Installateur – sagt: „Ich handle im Interesse der Kinder.“
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