Tradition für alle Generationen
Die Hochschaubahn im Wiener Prater weckt Erinnerungen und Begeisterung bei jeder Altersklasse.
Ob auf einer Schildkröte reitend, entspannend im Swimmingpool oder auf dem Töpfchen: Die unterschiedlichsten Zwerge begleiten die Besucher der Wiener Hochschaubahn, wenn sie in die fast märchenhafte Welt des Wurstelpraters eintauchen. „Oft fahren vier Generationen gleichzeitig“, sagt Tamir Spoljaric, Betriebsleiter der Hochschaubahn und des dazugehörigen Radverleihs. Geschäftsführer Hubert Pichler ergänzt: „Viele Kinder wachsen mit uns auf und kommen heute mit ihren eigenen Kindern oder Enkeln vorbei.“
Familientradition wahren
Die Wiener Hochschaubahn – im Volksmund vor allem als „Zwergerlbahn“ bekannt – ist die älteste Anlage im Prater. Zwischen 1948 und 1950 erbaut, ist sie heute noch im Originalzustand erhalten. „Wir machen es mit Herz, wie ein Hobby“, sagt Pichler. „Die Instandhaltung ist ein permanenter Prozess.“ Der reine Holzbau mit konventioneller Schienenanlage wird ständig überprüft, bei kleinen Mängeln werden betroffene Holzteile sofort ausgetauscht.
Kinder müssen Spaß haben
„Unser wesentlicher Aufhänger ist, dass ganz besonders Kinder hier ihren Spaß haben müssen“, betont Pichler. Während er einerseits die Tradition des Familienbetriebs beibehalten will, versucht er andererseits für Kinder auch immer seine Zwerge etwas zu modernisieren und sie zum Beispiel mit Augenklappe oder Piratenfähnchen auszustatten. „Wir müssen den Wohlfühlfaktor, den wir im Betrieb haben auch an das Publikum weitergeben“, bekräftigt der Geschäftsführer.
Fahrräder mit Gratis-Helm
„Das einzigartige am Wiener Prater ist die Kombination zwischen Vergnügung, der grünen Parkanlage und der vielseitigen Gastronomie“, sagt Pichler. Dies kombiniert er in seinem Betrieb mit großer Überzeugung. Neben der Bahn verpachtet er sein Terassenstüberl, wo die Gäste die Sonne und das Grün genießen können. Außerdem stellt er den Besuchern des Praters 300 Fahrräder zum Verleih zur Verfügung. Kindersitze und Helme sind im Mietpreis inbegriffen. „Es muss für die Kinder und für die Erwachsenen einfach sicher sein“, sagt der Geschäftsführer.
100.000 Menschen pro Jahr
„Es liegt in der Natur der Sache, dass wir kinderfreundlich sind“, erklärt Pichler während er mit stolz von seinen Kunden erzählt, von welchen heute viele zu seinen Freunden zählen. Manche kommen, um Kindheitserinnerungen zu wecken, andere zeigen ihren Kindern, wo sie einst gefahren sind. „Insgesamt“, schätzt der Betreiber, „fahren im Jahr rund 100.000 Menschen mit unserer Bahn.“ Dazu zählt auch ein kleiner Junge aus Deutschland, der mit seinem Vater jeden Juli aus Deutschland anreist, um sich mit größter Begeisterung „sicher 30 Mal am Tag“ von den Wundern der Hochschaubahn verzaubern zu lassen.
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