Kasernen-Schließung: Trotz Dementi laufen Gespräche
Darabos bestreitet Pläne • Parallel wird über Nachnutzungen verhandelt
Ein Geheimpapier des Verteidigungsministeriums beweist das Aus für zwei Wiener Kasernen-Standorte – die bz berichtete. Das Ministerium dementiert, obwohl Verhandlungen über die Immobilien im Gange sind.
Beim Heeresspital in der Brünner Straße entstehen Wohnungen in Grünlage. Wie die bz erfuhr, ist ein Bauträger bereits an Teilen des Kasernenareals interessiert. Verhandlungen mit dem Verteidigungsministerium laufen. Ist der Abschluss erfolgreich, können dort bis zu 1.500 geförderte Wohnungen errichtet werden.
Gewerbe- und Wohnbauten
Über die Nachnutzung von Bundesheer-Standorten ist das Ministerium in Gesprächen mit der Stadt Wien.
Dabei im Fokus: die Kaserne Arsenal im 3. Bezirk und die Graf-Radetzky-Kaserne (16., Panikengasse 2) – der Stützpunkt des Militärkommandos Wien. „Für die Stadt sind innerstädtische Lagen im Wohnbau extrem attraktiv, da im dicht verbauten Gebiet die Infrastruktur bereits vorhanden ist und ein direkter Verkehrsanschluss besteht“, sagt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) gegenüber der bz.
Geheimpläne des Ministeriums
Das Dokument wurde der bz-Wiener Bezirkszeitung zugespielt
Wenn das von Minister Norbert Darabos favorisierte „Modell 3“ (Freiwilligenheer) realisiert wird, sind österreichweit zehn Kasernen von Schließungen betroffen.
In Wien: Kaserne Arsenal (3., Kelsenstr. 4) und das Heeresspital (21., Brünner Str. 238).
Die Reaktionen auf den bz-Bericht
"Es braucht ein Planungskonzept für die Nachnutzung der Heeresobjekte."
A. Hoch, VP-landesgeschäftsführer
"Die geplanten Kasernenschließungen sind völlig verantwortungslos."
HC Strache, FP-Landesparteiobmann
"Die Bundesländer haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie viele Standorte geschlossen werden."
N. Kapeller, VP-Verteidigungssprecher
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