Geschichte und Gegenwart verbinden
(buk). „Dieser Tempel hatte einen unglaublichen Namen: Kaiser-Franz-Joseph-Regierungsjubiläums-Tempel“, erinnerte Oberrabiner Paul Chaim Eisenberg bei der Enthüllung der Glasstele des Architekten Benedikt Außermeir, die einen Blick auf die im Novemberpogrom 1938 zerstörte jüdische Synagoge am Mittersteig gestattet. „Es zeigt, wie integriert die Juden waren. Sie haben diese Synagoge nicht nach einer jüdischen Persönlichkeit benannt, sondern ehrten das 60-jährige Regierungsjubiläum des Kaisers.“ Bezirkschef Kurt Wimmer betonte, dass „diese Stele ein Mahnmal dafür ist, dass Menschen nie wieder in einem Regime ermordet werden dürfen! Ich bin froh darüber, dass ein Blick in die Vergangenheit uns den Weg in die Zukunft weist.“„Für mich ist dieses Denkmal deswegen so wichtig, weil es die Geschichte und die Gegenwart verbindet“, so Bezirksrätin Marie Luise Mojzis.
Unterstützt von einem faszinierenden computeranimierten Streifzug durch Bob Martens und Herbert Peter sorgten die ergreifenden Festreden für lange Gespräche. So erzählte Petra Landler: So erzählte Petra Landler: „Als ich in New York war und mit meiner Freundin im Bus sprach, drehte sich plötzlich die alte Dame vor uns um und freute sich ‚Jö, seid ihr aus Wien?’. Wir gingen mit ihr in ein Café und redeten stundenlang.“
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