Die Stadt Steyr kauft sich frei

Mit dem geplanten Vergleich soll der Traditionsfußballclub Vorwärts Steyr endlich aus den Negativ-Schlagzeilen kommen. Foto: Thöne
  • Mit dem geplanten Vergleich soll der Traditionsfußballclub Vorwärts Steyr endlich aus den Negativ-Schlagzeilen kommen. Foto: Thöne
  • hochgeladen von Sabine Thöne

Nach 17 Jahren zeichnet sich eine Lösung in der „Causa Vorwärts“ ab.

STEYR. „Es war ein teurer und schwerer Fehler, die Bürgschaft zu übernehmen“, erklärte Bürgermeister Gerald Hackl am vergangenen Freitag vor versammelter Presse. Zugleich räumte er ein, dass er 1995 im Gemeinderat wohl auch die Hand gehoben hätte, um den Steyrer Traditions-Fußballclub Vorwärts vor dem Konkurs zu retten.
Selbst im Jahr 2000 hat die Stadtgemeinde mit sechs Millionen Schilling (427.000 Euro)noch den Ausgleich des maroden Sportvereins finanziert.

Um den Schaden laut Hackl nicht noch größer zu machen und die Angelegenheit im Sinn der Steuerzahler zu lösen, ist die Stadt um einen außergerichtlichen Vergleich mit der Raiffeisenkasse Sierning bemüht. Nicht zuletzt habe der Rechnungshof darauf gedrängt, das Problem endlich zu bereinigen.

Ein Gerichtsverfahren wollte die Stadt ob des ungewissen Ausgangs und der möglichen Kostenexplosion nicht riskieren.

Verglichen werden soll zum einen die Übernahme der Bürgschaft des 9-Millionen-Schilling-Kredits an den SK Vorwärts aus dem Jahr 1995, zum anderen die Verbindlichkeiten von SK Vorwärts gegenüber dem Bank-institut.

Mit dem Vergleich kauft die Stadt mit einer Zahlung in der Höhe von 500.000 Euro das 1994 an den SK Vorwärts abgetretene Baurecht zurück. Als Gegenleistung löscht die Raika die Bürgschaft und verzichtet auf ihr Pfandrecht am Baurecht.

Die Stadt will sich den Betrag von 500.000 Euro von SK Vorwärts Schritt für Schritt zurückholen. Sie schließt mit dem Verein einen Pachtvertrag über die Nutzung des Sportplatzgeländes bis zum Ende des Baurechtsvertrags im Jahr 2073 ab. Der Pachtzins beträgt monatlich rund 1600 Euro.

Der Gemeinderat entscheidet
Vorwärts selbst wird in einem Vergleich 100.000 Euro an die Raika Sierning rückerstatten – für die Verbindlichkeiten aus einem ebenfalls 1995 gewährten 3-Millionen-Schilling-Kredit.

• Der Steyrer Gemeinderat wird am Donnerstag, 22. März, über den geplanten Vergleich entscheiden. „Ich hoffe auf eine große Mehrheit“, sagt Bürgermeister Gerald Hackl.

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