Venet: Zams sagt ja, aber...
Der Zammer Gemeinderat ist prinzipiell für den Gipfelhausbau, der Beschluss wurde aber vertagt.
ZAMS. Bei der letzten Gemeinderatssitzung in Zams stand der Beschluss "über die gesellschaftsrechtliche Abwicklung des Baues und des Betriebes des Venet-Gipfelhauses" auf der Tagesordnung.
Bauherr und Betreiber des Schutzhauses muss aus rechtlichen und steuerlichen Gründen die Venet Bergbahnen AG sein. Daher benötigt die Initiativgrupppe "Pro Venet" einen positiven Beschluss der beiden Venet-Hauptaktionäre Landeck und Zams. Erwin Bouvier, Karl Lenhart, Markus Müller und Thomas Walser von der Initiativgruppe wiederholten bei der Sitzung ihr Angebot, das Gipfelhaus zu bauen.
Georg Steinwender (AZL) sieht das Projekt grundsätzlich positiv, forderte aber schriftliche Verträge und die Überprüfung der vorgelegten Zahlen durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer. "Es ist alles toll, aber wir müssen sicher sein, dass Gemeinde und Venet nichts zahlen müssen", betont Steinwender. Ähnlich sahen es auch Roswitha Lentsch (SPÖ) und Mathias Venier (FPÖ). "Wir stehen dem positiv gegenüber, aber wir möchten etwas schriftliches", betonten beide unisono. Zusätzlich forderten die drei Mandatare eine Vertagung der Entscheidung und einen gleichzeitigen Beschluss mit Landeck.
Vizebgm. Josef Reheis lobte das Engagement der Initiativgruppe, wobei er aber für die Bedenken Verständnis zeigte. "In der Vergangenheit wurde beim Venet oft mit falschen Zahlen gespielt. Es gibt aber keine andere Option", so Reheis.
Bgm. Siegmund Geiger lobte die österreichweit einzigartige Initiative. Aus seiner Sicht macht es aber wenig Sinn externe Püfer heranzuziehen, da alles ausgewiesene Experten bei der Initiativgruppe dabei sind. "Die Gemeindemandatare brauchen den Mut zur Entscheidung", so Geiger.
Unternehmer Thomas Walser stellte nochmals klar, dass sie keine Investoren sind, sondern es als Förderer freiwillig machen. "Wir vier geben aber keine schriftliche Garantie ab. Falls es zu Mehrkosten kommen sollte, wird dies aus dem Haus finanziert", verwies Walser. Bei einer Projektverschiebung auf nächstes Jahr sieht Walser ein Problem mit der Motivation aller Beteiligten. Für Markus Müller sind zwar alle Bedenken richtig, aber es stellt sich auch die Frage nach einer Überspannung des Bogens. "Beim Bau verdienen wir alle nichts", stelle Erwin Bouvier klar.
Schließlich stimmten elf Gemeinderäte für eine Vertagung des Beschlusses auf den 18. Juni (19.30 Uhr). Landeck stimmt ebenfalls am gleichen Tag darüber ab (Beginn 20 Uhr).
Kommentar von Othmar Kolp:
Venet: Die endlose Diskussion bleibt
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