Rat von Babyexpertin: Ein windelfreies Baby durch Kommunikation und Körperkontakt

Familie

Lini Lindmayer ist Autorin und Tanzpädagogin. Die gebürtige Wienerin mit Zweitwohnsitz in St. Leonhard/HW. hat sich der windelfreien Erziehung verschrieben. Sie hat ein Buch verfasst „Windelfrei - So geht‘s“ und hält Seminare und Vorträge zu diesem Thema.
ST.LEONHARD/HW (heg). Als Lini Lindmayer vor fünf Jahren ihr erstes Kind erwartete, wollte sie der kleinen Heidi ein natürliches Heranwachsen ermöglichen. Dazu wollte sie der Neugeborenen auch die Windeln ersparen, die oft die sensible Haut der Babys angreifen und zu Windelausschlag und Pilzinfektion führen. Informationen darüber waren damals nur ansatzweise von den Praktiken der Naturvölker vorhanden.

Ausgeprägter Instinkt macht es möglich
Bei Sohn Louis, der ebenso wie seine Schwester zu Hause zur Welt kam, war der Instinkt zur Wahrnehmung seiner Signale bei Lini Lindmayer schon bestens ausgeprägt.
Jede Mutter, die ihr Kleinkind herkömmlich durch Tonnen von Wegwerfwindeln gewickelt oder fünfmal am Tag in Stofftücher geschnürt hat, findet die Idee schwer vorstellbar.

Deutliche Zeichen
Dass es funktioniert hat Lini Lindmayer, sie arbeitet präventiv mit dem Kinderschutzbund zusammen, schon rund 200 Eltern bewiesen: „Babys senden entsprechende Signale aus, sie geben Zeichen.
Entweder werden sie unruhig oder sie wimmern oder bewegen sich besonders heftig.“
Lindmayer betont allerdings, dass es sich dabei nicht um ein Sauberkeitstraining handle: „Es geht um Kommunikation, um die Beziehung, um Vertrauen, das die Mutter sich selbst und ihrem Kind entgegenbringen muss.“ Das Kind sendet und wenn die Mutter die Signale richtig empfängt, könne man sehr bald ein Phänomen beobachten: Dass auch kleinste Kinder sehr wohl warten, bis man mit ihnen auf den Topf geht.

Beobachten und Ausprobieren
„Man muss beobachten, ausprobieren und anbieten, wenn man das Gefühl hat, jetzt könnte es soweit sein – etwa nach dem Stillen oder vor dem Schlafengehen.“

Technik bei Säuglingen
Bei Säuglingen bestehe die Technik darin, dass man das Kind – ähnlich wie in einer Stillposition – über den Topf oder die Toilette hält. Die durch den intensiven Körperkontakt bzw. die Nähe zum Baby möglich werdende Kommunikation bildet die Grundlage einer intensiven und auch intuitiven Beziehung zwischen Eltern und Kind, die weit über das Baby- und Kleinkindalter hinaus reicht. Dabei geht es bei der Windelfreiheit sowie der natürlichen Säuglingspflege keineswegs um Erziehung - weder um Sauberkeitserziehung, noch um pädagogische Erziehung. Vielmehr geht es darum, die individuelle Persönlichkeit eines jeden Kindes zu erkennen, seine Fähigkeiten und Lernprozesse wahrzunehmen und zu respektieren wie auch einen Lebensraum zu schaffen, der dem Kind Sicherheit wie auch Freiheit gibt.

Streben nach Selbständigkeit
Das Streben nach Selbstständigkeit eines Babys von Geburt an und seine Fähigkeit, Gefühle und Bedürfnisse durch Körpersignale und Laute zum Ausdruck zu bringen wird durch (non)verbale Kommunikation über alle Bedürfnisse begleitet. Es geht nicht darum, mit dem Baby oder dem Kleinkind etwas zu machen oder ihm etwas lernen, sondern darum mit ihm zu „gehen“ und ihm nichts zu „verlernen“ - wie dies beispielsweise bei der konventionellen Sauberkeitserziehung der Fall ist.

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