Arbeiterkammerrat droht Teilentmündigung
ST. PÖLTEN (wp). Als sein Fernseher den Geist aufgab, überlegte Arbeiterkammerrat Samir Kesetovic, ob er diesen reparieren lassen, oder sich einen neuen anschaffen sollte. Eine zu Rate gezogene Elektrofirma bot an, den TV-Apparat zu begutachten. Im Reparaturfall wären die Kosten in einem Voranschlag präsentiert worden, so die Vereinbarung. Man kam zum Schluss, dass eine Neuanschaffung kostengünstiger sei. 90 Euro wurden allerdings für die Begutachtung in Rechnung gestellt. Da dies weder schriftlich noch mündlich vereinbart wurde, weigerte sich Kesetovic den Betrag zu bezahlen, worauf ihn das Unternehmen klagte. Das Gericht bezweifelt nun die Geschäftsfähigkeit von Kesetovic und fordert diese zu beweisen, womit eine Besachwalterung im Raum steht. "Ich habe Angst zu einem Opfer der Justiz zu werden", meint der grüne Kammerfunktionär, "dabei ist es meine Aufgabe, Abzocke wie sie hier eine Elektrofirma versucht hat, aufzuzeigen." Da die zuständige Richterin urlaubt, wird Bezirksgerichtsvorsteherin Gabriele Hintermeier befragt, ob sich Kesetovic sorgen müsste. "Die Sorge ist nachvollziehbar", so die Richterin, "es ist allerdings zu früh, um zu sagen, ob diese begründet ist. Das ist ein laufendes Verfahren."
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