Schaden in neuem Polit-Lenz

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Salzburgs SPÖ-Bürgermeister geht aus den Spekulationen, wer nun für die SPÖ im Frühjahr 2014 als Nummer eins in den Ring steigen wird, gestärkt hervor: Deutlich mehr Salzburger als im Sommer des Vorjahres wünschen sich jetzt, dass er auch künftig noch eine wichtige Rolle spielt, bei der Bürgermeisterdirektwahlfrage kann er jetzt sechs Prozentpunkte mehr Zustimmung verbuchen als im vergangenen Stadtblatt-Politbarometer im Sommer 2011. „Schaden sitzt fest im Sattel, innerhalb der SPÖ gibt es für die Salzburger keine Alternative zu ihm“, analysiert Meinungsforscher Anton Leinschitz von GMK (Gesellschaft für Marketing und Kommunikation). Und: Die Mehrheit der Salzburger (59%) wünscht sich, dass Heinz Schaden noch einmal als SPÖ-Bürgermeisterkandidat antritt – „nur“ etwas mehr als jeder Vierte (27%) wünscht sich hier ein neues Gesicht. Anders als etwa Bürgerlisten-Stadtrat Johann Padutsch hat er auch die Jungen (unter 35-Jährige) auf seiner Seite, wenn auch nur knapp: Etwa jeder Zweite (49%) der Jungen will Schaden wieder als Bürgermeisterkandidaten sehen – 35 Prozent wünschen sich einen anderen Namen auf dem Stimmzettel.

Zum Vergleich: 42 Prozent der jungen Salzburger sind für einen neuen Bürgermeisterkandidaten bei der Bürgerliste, nicht einmal jeder dritte unter 35-Jährige (31%) will Johann Padutsch noch einmal ins Rennen gehen sehen.

Padutsch hat Nachwuchssorgen
Dennoch: Auch Padutsch kommt insgesamt nicht so schlecht an, immerhin 42 Prozent aller Salzburger Wahlberechtigten sehen in ihm den idealen Bürgermeisterkandidaten der Bürgerliste, „nur“ jeder Dritte will einen anderen Kandidaten. Das liegt möglicherweise aber auch daran, dass für die Salzburger keine Alternative bei der Bürgerliste sichtbar ist. Von jenen, die sich hier ein neues Gesicht wünschen, fällt 90 Prozent kein Name dazu ein. Vier Prozent erreicht Klubobmann Helmut Hüttinger – den man allerdings eher als politisches „Urgestein“ denn als personelle Erneuerung betrachten muss. Wenn die Bürgerliste also nicht irgendwo heimlich einen Wunderwuzzi großzieht, dann wird Padutsch möglicherweise noch einmal als Bürgermeister- und Spitzenkandidat antreten müssen. „Es ist immer gefährlich, keine Personalreserven aufzubauen“, so Meinungsforscher Leinschitz. Eines muss man Padutsch aber zugute halten: In der Sonntagsfrage kommt seine Bürgerliste derzeit mit einem Stimmenanteil von 17 Prozent nicht schlecht weg.

Kein Wunderwuzzi in Sicht
Freilich, ein Wunderwuzzi ist auch bei der SPÖ nicht in Sicht, aber: Vizebürgermeister Martin Panosch, der jahrelang als „Kronprinz“ gehandelt wurde, erreicht immerhin 15 Prozent der Stimmen derer, die sich einen neuen SPÖ-Kandidaten wünschen. Hier sind es übrigens „nur“ 73 Prozent, denen auf Nachfrage, wer ein geeigneter SPÖ-Bürgermeisterkandidat wäre, niemand einfällt. Die starke pro-Schaden-Stimmung bringt der SPÖ bei der Sonntagsfrage so gut wie nichts: Mit 39 Prozent bleibt sie gleich stark wie zuletzt (Vergleich Hochrechnung Juni 2011).
Bei der ÖVP stellt sich die Frage nach einer personellen Erneuerung derzeit nicht. Die „neue“ Stadträtin Claudia Schmidt hat sich im Politiker-Ranking als Nummer zwei hinter Schaden etabliert und arbeitet weiter konsequent an ihrer Bekanntheit und ihrem persönlichen Profil. Sie ist die einzige – außer Schaden –, die sich im aktuellen Politiker-Ranking signifikant verbessert hat. Ein bisschen etwas von Claudia Schmidts Dynamik überträgt sich auch auf die ÖVP als Partei – sie kommt in der aktuellen Sonntagsfrage auf 29 Prozent. Ihr ÖVP-Kollege Vizebürgermeister Harald Preuner stagniert hingegen. Bei der Bürgermeisterwahl hat er sogar stark – um acht Prozentpunkte – verloren. Allerdings: „Das liegt eher daran, dass Schaden ihm in seinem derzeitigen Hoch davonrennt“, erklärt Leinschitz.

DATENQUELLE
Auftraggeber:
Stadtblatt Salzburg
Ausführende Gesellschaft:
GMK Gesellschaft für Marketing und Kommunikation, Graz
Zielgruppe:
Wahlberechtigte in der Stadt Salzburg
Sample und Methode:
400 Interviews
Abfragezeitraum:
11. bis 13. April 2012
Maximale Schwankungsbreite:
± 5 Prozent

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