Aufgeben kommt nicht in Frage
Aus dem Teufelskreis von Burnout und Arbeitslosigkeit gibt es oft nur sehr schwer ein Entrinnen.
SALZBURG (af). Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. Selbst eine gute Ausbildung schützt nicht hundertprozentig gegen den Verlust des Jobs und wenn das passiert, können sich Betroffene schnell in einer Abwärtsspirale wiederfinden, aus der es ohne Hilfe nur mehr schwer ein Entkommen gibt.
Hilfe zur Selbsthilfe
Wie diese Hilfe aussehen kann, das zeigten vergangene Woche Kursteilnehmer der Beruflichen Fortbildungszentren (bfz) Salzburg: In kompletter Eigenregie drehten sie einen 45-minütigen Dokumentarfilm zum Thema Arbeitslosigkeit im Rahmen eines vom AMS geförderten Projektes. Ihr "Lohn" dafür: Die feierliche Verleihung des "bfz-Victors" und eine ordentliche Portion Selbstvertrauen. "Unsere Filmemacher haben gesehen, was sie alles auf die Beine stellen können. Das gibt ihnen Selbstvertrauen und somit auch eine viel bessere Chance beim nächsten Vorstellungsgespräch", erklärt Alexander Timischl vom bfz.
Immer mehr Burnouts
Tatsächlich ist Selbstvertrauen oft die entscheidende Zutat, um im Berufsleben erfolgreich zu sein. Doch immer mehr Menschen fühlen sich überfordert: "Die meisten Leute, die zu uns kommen, leben nicht – sie werden gelebt", erklärt Timischl. Selten sei es nur ein Faktor, der einen Menschen ins sogenannte "Burnout" schlittern lasse: zu viel Verantwortung, zeitlicher Druck, eintönige Arbeiten, Mobbing, etc. "Unsere Warteliste wird von Jahr zu Jahr länger." Am bfz versucht man, gemeinsam mit den Betroffenen neue Perspektiven zu erarbeiten, Chancen und Möglichkeiten auszuloten. "Und dann müssen wir den Leuten wieder bewusst machen, wie viel sie eigentlich draufhaben."
Prävention wird unterschätzt
Während die Zahl der Betroffenen stetig steigt, wird die Möglichkeit zur Prävention in der Wirtschaft noch immer stark unterschätzt. "Dabei ist das ein echter Kostenfaktor. Genau darauf wollen wir künftig unseren Schwerpunkt legen, denn jeder rechtzeitig investierte Euro spart fünf Euro in der Zukunft."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.