Klischeebehaftet!
Dass sich eine Tourismusregion, die im Internet als Mountainbike-Destination auftritt, nicht für die Serviceleistung des Radtransfers kümmert, aus Angst Jugendliche könnten Wanderer stören, ist schon sehr fragwürdig. In den anderen Regionen des Bezirkes wie das Zillertal und Achental ist das gang und gäbe. Bus, Bahn und Seilbahn befördern die Mountainbiker und ihre Drahtesel hin und her, auf und ab.
In der Silberregion nimmt das schon Züge eines Marketinggags an, an dem Felix Mitterer seine Freude haben würde. Ein Beispiel: Eine Familie kommt auf Mountain-Bike Urlaub. Der Vater ist gut trainiert, schafft es leicht aufs Kellerjoch, aber was soll die Mutter mit den Kindern machen? Im Tal herum gurken oder sich den Weg mit ziehen und schleppen auf die Hütte bahnen? Wohl eher nicht. Wäre es möglich die Räder mit dem Bus hinauf zu bringen, könnte die Familie auf den Berg radeln und damit in den Genuss des Bergpanoramas kommen. Schließlich sollen ja auch die Mountainbiker die Natur genießen können und nicht nur Wanderer.
Das Argument, dass man Jugendliche nur dabei fördern würde, Downhill-Rennen zu veranstalten und wie die Rowdys herunter zu brettern, ist ein großes Klischee. Sie fahren einfach nach Mayrhofen oder nach Schladming, dorthin wo sie willkommen sind.
Außerdem: nicht nur Jugendliche sind von dem Freeride-Sport begeistert. Die Zielgruppe erstreckt sich von Kindesbeinen bis zum Seniorenalter. Auch bei den Touristen. Gab es nicht in den 90ern die gleichen Vorurteile bei Skifahrern und Snowboardern? Komischerweise ist dieses Klischee mittlerweile auch passé.
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Doppelmoral in Mountainbike-Destination
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