48 Stunden nach dem Absturz konnten zwei weitere Opfer geborgen werden

Heinrich Brandner (Wasserrettung Salzburg), Andreas Guggenbichler (Einsatzleiter der Taucher), Major Helmut Tomac (Landespolizeikommandant), Wolfgang Falch (Bergungsspezialist), Karl Mark (Bezirkshauptmann) und Stefan Messner (Bgm. Achenkirch) (v.l.n.r.).
2Bilder
  • Heinrich Brandner (Wasserrettung Salzburg), Andreas Guggenbichler (Einsatzleiter der Taucher), Major Helmut Tomac (Landespolizeikommandant), Wolfgang Falch (Bergungsspezialist), Karl Mark (Bezirkshauptmann) und Stefan Messner (Bgm. Achenkirch) (v.l.n.r.).
  • hochgeladen von Barbara Schießling

ACHENSEE. Drei der vier Besatzungsmitglieder beim Absturz des Polizeihelicopters wurden bereits geborgen. Gestern am späten Nachmittag meldeten die Einsatzkräfte ein zweites Opfer entdeckt zu haben.

Geschehnisse in der Nacht
Die Maßnahmen zur Bergung wurden sofort eingeleitet. Während Taucher sich bereits in die Tiefe von 94 Meter hinunter begaben, entdeckte beinahe zeitgleich eine Schleppkamera ein weiteres Besatzungsmitglied. "Nach der Sichtung haben wir sofort den Abstieg vorbereitet und um 22.30 den Tauchgang begonnen. In der kurzen Zeit von etwa fünf Minuten gelangten die Taucher entland der Kameraleine zum Opfer, der sich in 94 Meter Tiefe befand. Die Person wurde vom Taucher an einer Grundleine befestigt und an die Wasseroberfläche gebracht. Gegen 24.00 Uhr war der Tauchgang beendet", erklärt Andreas Guggenbichler die Vorgangsweise der gestrigen Bergung.

Kurze Zeit später, um 1.40 Uhr, wurde die zweite Person vom Tauchroboter geborgen. "Der Zerstörungsgrad des Wracks ist hoch. Wir haben drei Großkomponenten lokalisiert und sehr viele Kleinteile. Ein Opfer wurde in der Nähe des Wracks gefunden, das zweite nicht", schildert Falch die Situation unter Wasser.

Suche nach letztem Opfer
"Wir konnten einiges an Such-, Ortungs- und Bergungserfolgen in kurzer Zeit, trotz der Tiefe und Witterung verzeichnen. Drei von vier Besatzungsmitgliedern wurden mittlerweile geborgen und wir setzten alles daran das letzte Mitglied zu finden", erläutert Bergungsspezialist Wolfgang Falch. Landespolizeikommandant Major Helmut Tomac bestätigte, dass es sich beim letzten Vermissten um den Schweizer Polizeikollegen handelt.

Schleppkameras und der Tauchroboter sind ständig im Einsatz. Die drei Spezialtaucher bereiten seit Stunden den nächsten Tauchgang vor. Ein solcher kann jedoch erst am späten Nachmittag wieder stattfinden.

Die Ermittlungen zur Unfallsursache sind bereits angelaufen. Die Innsbrucker Staatsanwaltschaft und die Gerichtsmedizin sind bereits aktiv. Obduktionen der Unfallopfer sind zur Klärung des Flugunfalles vorgesehen. "Die Obduktion ist in absehbarer Zeit", so Major Helmut Tomac, Landespolizeikommandant.

Bergungsspezialist Wolfgang Falch, Landespolizeikommandant Helmut Tomac und Einsatzleiter der Taucher, Andreas Guggenbichler, bedankten sich bei allen Rettungsteams aus Tirol und Salzburg. Die Zusammenarbeit der Teams sei sehr gut und die Einsatzbereitschaft vorbildlich.

Mehr Bilder und Infos:
- Drei Vermisste und ein Toter nach Absturz eines Polizeihelicopters (30.03.2011)
- Im Achensee verunglückter Polizeihubschrauber wurde lokalisiert (31.03.2011)
- Weiteres Opfer entdeckt (31.03.2011)
- Bergung des letzten Unfallopfers eingeleitet (01.04.2011)
- Tragik: Hubschrauberunglück forderte vier Menschenleben (04.04.2011)
- Wrack-Bergung abgeschlossen (11.04.2011)

Heinrich Brandner (Wasserrettung Salzburg), Andreas Guggenbichler (Einsatzleiter der Taucher), Major Helmut Tomac (Landespolizeikommandant), Wolfgang Falch (Bergungsspezialist), Karl Mark (Bezirkshauptmann) und Stefan Messner (Bgm. Achenkirch) (v.l.n.r.).
Heinrich Brandner (Wasserrettung Salzburg), Andreas Guggenbichler (Einsatzleiter der Taucher), Major Helmut Tomac (Landespolizeikommandant), Wolfgang Falch (Bergungsspezialist), Karl Mark (Bezirkshauptmann) und Stefan Messner (Bgm. Achenkirch) (v.l.n.r.).
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Christina Holaus (re.), Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast bei Redakteur Thomas Geineder im TirolerStimmen-Podcast. | Foto: BB Tirol
2

TirolerStimmen-Podcast
Wie baut man eigentlich eine Geige?

In der 89. Folge ist Christina Holaus, Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast und beantwortet die brennendsten Fragen rund um das Thema Geigenbau. Aus welchem Holz werden Geigen gebaut, wie wird man Geigenbauerin und auf was kommt es bei einer Geige an? All das erfährst Du im musikalischen Gespräch. TIROL. "Back to the roots" heißt es für die Geigenbaumeisterin Christina Holaus, wenn sie ihren Schüler*innen in der Geigenbauschule Mittenwald das Geigenbauen beibringt: "Es ist bei mir selber...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.