Vom Sensations-Griller zum Lagerraum in Garagen
Beim 120 Sekunden-Casting in der Wirtschaftskammer Ried präsentierten elf Kandidaten ihre Geschäftsidee – sechs schafften es ins Halbfinale
Eine tolle Geschäftsidee, aber nur 120 Sekunden Zeit, diese umfassend und verständlich zu präsentieren. Beim Casting in der Wirtschaftskammer Ried stellten sich elf „Erfinder“ dieser Aufgabe. Sechs Kandidaten erhielten von der Experten-Jury ein Ticket für das Halbfinale, das am 22. März, unmittelbar vor dem großen Finale, stattfindet.
RIED (kat). Die beste Geschäftsidee 2012 zu haben. Mit diesem Ziel kamen elf Personen zum 120 Sekunden-Casting in die Wirtschaftskammer Ried. Und gleich der erste Kandidat konnte die Top-Jury mit seiner Idee überzeugen: Gerhard Strasser aus Wien stellte die
„DEPOX“ vor. Mit dieser Erfindung wird der ungenutzte Raum in einer Garage, direkt über der Kühlerhaube des Autos, als Lagerraum genutzt. Ein Vorteil vor allem im städtischen Gebiet, wo Platz teuer ist. Die Jury war in allen vier Kriterien von der Geschäftsidee überzeugt: Sie ist verständlich, umsetzbar, entspricht dem Kundenbedürfnis und ist innovativ. Gerhard Strasser war somit der erste Kandidat, der sich über ein Ticket für das Halbfinale – am 22. März in der voestalpine Stahlwelt – sicherte. Für Nicole Dallinger aus Geboltskirchen galt das leider nicht. Sie scheiterte mit ihrem Projekt. Begeistert war die Jury wiederum von Thomas Burgholzer aus St. Florian. Er punktete mit einer Erfindung im Schlafbereich und zog ins Halbfinale ein. Nicht überzeugen konnte Josef Eder aus Eberschwang mit seiner Sicherung für Jauchegruben, die Unfälle verhindern, den Bauer aber nicht bei seiner Arbeit behindern soll. „Die Idee ist zu wenig ausgereift. Eine solche Erfindung ist sicher notwendig, der Weg ist der richtige“, sagte Jury-Mitglied Markus Leimer.
Mit einem Vorschlag aber keiner Idee trat Todorovic Momcilo aus Schalchen vor die Jury. Er wollte das Beschlagen von Verkehrsspiegeln verhindern. Leider kein Ticket für das Halbfinale erhielt auch Peter Penz aus Ranshofen mit seiner CD-Aufbewahrungsvariante – der Jury fehlte dabei die Innovation. Nachdem drei Kandidaten hintereinander nicht überzeugen konnten, glänzten die nächsten drei mit ihrer Geschäftsidee: Peter Schiller und Klaus Uhler aus Braunau erhielten ein Halbfinal-Ticket für ihre gegründete Kooperation, die die Linzerstraße in Braunau wiederbeleben soll. Die „Linzerstraße“ soll zur Marke werden. Eine Linzerstraßen-Zeitung wurde bereits herausgegeben. So begeistert wie von keinem Kandidaten war die Jury vom 72-jährigen Friedrich Schmerold aus Neukirchen. Er stellte seinen Griller vor, der alles kann und dabei viel weniger Kohle braucht als andere Griller. Das Ticket war ihm damit sicher.
Überzeugen konnte auch Irmgard Schneiderbauer aus Lambrechten mit ihrer fertigen Panade für die Küche daheim. Knapp gescheitert ist Guido Thabe aus Reichersberg mit seinem Kulissenbau für den Luftfahrtbereich. 2:1 entschied sich die Jury gegen ihn. Ein letztes Halbfinal-Ticket wurde aber in Ried noch vergeben. Dieses erhielt Paula Windsperger aus Kirchberg mit ihrem Toastbrotspender.
Fotos: Doms
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.