Club-Urlaub oder eine Reise der etwas anderen Art nach Soligorsk ...
Antalya oder Minsk? Gate 9 oder 10 ? Auf der einen Seite Familien, die sich auf einen Cluburlaub mit Sonnenbrand-Garantie in der Türkei freuen Vor dem Check-in Schalter daneben: die rund 40-köpfige Crew der SV Ried. Ziel: Die weißrussische Hauptstadt Minsk und in weiterer Folge die 100.000 Einwohner Stadt Soligorsk, wo die Wikinger morgen Abend in der zweiten Qualifikationsrunde der Europa-League gastieren.
LINZ/MINSK/SOLIGORSK. Um knapp 12:45 landete die Maschine der SV Ried auf dem Flughafen in Minsk, wo bei der Ankunft noch weniger los war als in der Früh auf dem Linzer Flughafen, wo sich Trainer Heinz Fuchsbichler noch sehr entspannt zeigte: „Wir haben in den letzten Tagen sehr gut und konzentriert gearbeitet. Jeder innerhalb der Mannschaft freut sich bereits auf das Spiel“, so Fuchsbichler vor dem Abflug. Sein Team benötige einen sehr guten Tag, um in Soligorsk bestehen zu können. „Wichtig wäre natürlich ein Auswärtstor“, so Fuchsbichler, der vor allem vor der Kompaktheit und der körperlichen Verfassung des Gegners Respekt zeigt. „Wir müssen den Kampf voll annehmen.“ Nur so könne man den Aufstieg schaffen. Trotz des schweren Spieles, ist auch Anel Hadzic zuversichtlich. Auf der Play Station Vita verlor der 22-Jährige zwar während der dreistündigen Busfahrt von Minsk nach Soligorsk auf seiner Play Station Vita sein erstes Spiel mit Barcelona 1:2 gegen Real Madrid – für das EC-Spiel gegen den weißrussischen Vizemeister ist der 22-Jährige aber zuversichtlich: „Ich habe ein gutes Gefühl und glaube, dass wir den Aufstieg schaffen können. Sein Tipp gleicht dem von Präsident Johann Willminger: „Ein 1:1 wäre eine tolle Ausgangssituation für das Rückspiel in Ried.“
Nach der überraschend unkomplizierten Passkontrolle ging es per zweistündiger Busfahrt ins rund 150 Kilometer entfernte "Salihorsk", das auf Deutsch so viel wie "Salzberg" bedeutet. Das größte Problem während der durchaus etwas "ruckeligen" Fahrt in die 100.000 Einwohner-Stadt, war das Tippen einer SMS, das zu einer wahren Herausforderung wurde.
Um 16.30 Uhr wurden die Zimmer im Hotel Alesya bezogen. "Alles ist sehr sauber", zeigte sich Trainer Fuchsbichler mit der Unterkunft durchaus zufrieden. Lange hatten die Spieler aber nicht Zeit, sich von der "Qualität" das Hotels zu überzeugen, da es nach einem kurzen Snack bereits um 17.50 Uhr ins Stadion ging, wo die Mannschaft eine Stunde trainierte. Das Stadion von Schachzjor Salihorsk, das lediglich auf einer Seite eine Tribüne hat, bietet Platz für 4200 Besucher. Anzunehmen ist aber, dass das Stadion morgen aber bei weitem nicht ausverkauft sein wird. Anel Hadzic: "Auch wenn morgen keine Europacup-Stimmung herrscht, müssen wir von der ersten Minute an heiß sein und jeden Zweikampf annehmen."
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