Reutte arbeitet die „to do-Liste“ ab!

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In den vergangenen Monaten hat sich in Reutte einiges getan. So manches Projekt konnte die Gemeinde zu Ende führen. Neue Aufgaben sind aber hinzugekommen. Bgm. Luis Oberer gab uns einen Überblick.

Bei unserem letzten Gemeinderanking im Februar 2011 befanden sich mehrere Aufgaben bereits in der Zielgeraden, inzwischen konnte man sie abhaken: Die Um- und Ausbauarbeiten am Seniorenzentrum „Zum guten Hirten“ wurden beendet und das Haus offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die Heimleitung - kaufmännisch und pflegerisch - wurde neu bestellt. Auch der neue Reuttener Amtsleiter hat inzwischen seinen Dienst angetreten.

Zufrieden ist Oberer, was das neue Reuttener Schwimmbad anlangt: „Wir befinden uns weiterhin im Zeitplan. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, sollten wir das Bad noch vor Weihnachten 2011 aufsperren können.“

Neue Bezeichnung für das Bad
Eine Änderung hat es in Sachen Ehrenbergbad zwischenzeitlich aber gegeben: Dieses wird nicht „Erlebnisbad Ehrenberg“, sondern „Therme Ehrenberg“ heißen. Grund dafür ist der große Wellnessbereich. In der Gemeinde und auch im Tourismusverband glaubt man, dass der Begriff „Therme“ erstens besser passt und sich zweitens besser vermarkten lässt. 90 Prozent aller Aufträge am neuen Bad sind bereits vergeben, 70 Prozent davon an heimische Unternehmen.

Zufahrt bereitet Sorgen
Ein großes Sorgenkind ist die Zufahrt zu Ehrenberg. Zwischenzeitlich ist eingetreten, was Oberer schon lange befürchtet hat: Die Behörde hat das Linksabbiegen, von Heiterwang kommend, komplett verboten. Dadurch ist die Zufahrt, aus dem Zwischentoren kommend massiv erschwert. Die Gemeinde hat daher den Antrag gestellt, dass das Fahrverbot auf dem Weg vom Salzsilo zum Burgenensemble aufgehoben wird. Eine Antwort steht aber noch aus. So unangenehm die Sache derzeit ist, es könnte sich alles zum Guten wenden. Oberer: „Das Land plant, die Ewigkeitskurve zu entschärfen. Im Zuge dieses Projektes ist geplant, eine Zufahrt unter der B179 zu schaffen. Dann wäre Ehrenberg auch aus dieser Richtung kreuzungsfrei erreichbar.“

Doch ganz so einfach dürfte das nicht werden, denn in Breitenwang steht man dem Projekt skeptisch gegenüber. Breitenwangs Trinkwasser wird oberhalb der Klause gefasst. Genau dort, wo dann der Verkehr rollt und die Autos vielleicht auch einmal parken sollen. Oberer ist daher klar - da wird es noch so manche Diskussion geben.

Stillstand herrscht, was den Verein „Reutte gestalten“ bzw. das Ortsmarketing anlangt. Hier gehen die Meinungen innerhalb des Gemeinderates auseinander. Oberer möchte gerne das Ortsmarketing mit dem Verein Regionalentwicklung Außerfern (REA) zusammenschließen. Dem stehe aber die Liste von Dietmar Koler skeptisch gegenüber.

Viel besser läuft es, was den Weihnachtsmarkt anlangt. Der ist auf Schiene. Auf dem Platz vor der Reuttener Pfarrkirche soll der Markt heuer stattfinden. „Und das wird er auch“, ist der Gemeindechef überzeugt. Ziel wäre es, 40 Stände zu haben, 25 Anmeldungen gibt es bereits.

Einer der großen persönlichen Wünsche von Kultur- und Kunstliebhaber Luis Oberer ist die Einrichtung einer Kleinkunstbühne. Diese könnte im Keller des Kindergartens Tauschergasse entstehen. Rund 150 Zuschauerplätze könnte es geben. Doch noch ist alles in der Schwebe. In der Gemeinde wartet man u.a. darauf, wie sich die Heimatbühne entscheidet. Diese kann entweder im Paulusheim bleiben, in den Salzstadel auf der Klause wechseln, oder ihre neue Heimat eben im Keller des Kindergartens finden.

Wichtige Straßenprojekte
Einen wichtigen Schritt weiter ist die Marktgemeinde bei der Verkehrsentflechtung im Ortsgebiet. Die Vorzeichen für die Verlängerung der Gossenbrotstraße bis zur Ehrenbergstraße und eine Verbindung von der Innsbrucker Straße zum Alpenbad stehen gut. Beide Straßen würden durch einen neuen Kreisverkehr in der Innsbrucker Straße erschlossen. Morgen, Donnerstag, wird das Vorhaben im Gemeinderat vorgestellt (Musikschule/Thyllsaal, Beginn 18 Uhr).

Ein anderes Straßenprojekt ist vom Tisch: Das Land Tirol hat sich von der Umfahrung Reutte-Süd verabschiedet (Bericht in dieser Ausgabe). Oberer wundern die Ergebnisse der Zählung nicht. Er habe sich das genau so vorgestellt. „Positiv ist, dass wir jetzt endlich wissen, was Sache ist, und eine Entscheidungsgrundlage haben.“ Froh ist der Reuttener Bürgermeister, dass man dank der Studie nun ausgezeichnetes Zahlenmaterial zur Verfügung hat. In Reutte plant man nach dem Sommer eine Art Verkehrsgipfel, beim dem alle Möglichkeiten zur Verkehrsentlastung diskutiert werden. Durch die erhobenen Zahlen und moderne Computersimulationen sei es nun möglich, diverse Szenarien, etwa das Umdrehen der Einbahn im Untermarkt, durchzurechnen. Sogar das Thema „Fußgängerzone“ könnte nun ev. wieder etwas an Aktualität gewinnen.

Ein wichtiges Thema ist dem Reut­tener Gemeinderat allgemein die Belebung des Zentrums. Da gehört das Verkehrsthema natürlich dazu. Aber auch jene Wirtschaftsförderung, die man morgen beschließen wird, soll sich positiv auswirken. Es wird eine Mietförderung für leere Flächen geben, Unterstützung für die Neugestaltung der Fassaden und eine Investitionsförderung für die Sanierung von Geschäftsflächen.

Auch der Wohnbaugipfel geht in Richtung Zentrumsbelebung. Bei diesem wurde erreicht, dass Wohnbaugesellschaften auch im Zentrum aktiv werden. So wird auf dem Areal der ehemaligen Metzgerei Storf gebaut, und auch im Obermarkt, beim „Sonnenhof“, wird ein neues Projekt kommen (wir berichteten). Weitere könnten folgen.

Visualisierungen: Architekturbüro Walch

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