Freiwillige Lebensretter
Fünf Transporte fahren die Mitarbeiter des Roten Kreuzes Mattsee durchschnittlich innerhalb von 24 Stunden. Die Abteilung ist durchgehend besetzt – seit 39 Jahren. Völlig unabhängig vom Roten Kreuz arbeiten die freiwilligen Wasserretter im Trumer Seenland. Aber beide präsentieren sich auf der Gewerbeschau am gemeinsamen Stand.
Wenn der Notruf einen Retter aus Mattsee verlangt, ist immer jemand zur Stelle. Ehrenamtlich und rund um die Uhr sind die 70 aktiven Mitarbeiter der Rot-Kreuz-Dienststelle erreichbar. Mit zwei Fahrzeugen sind sie in ihrem Einsatzgebiet Mattsee, Schleedorf, Obertrum, Seeham, Palting und Perwang für Transporte zuständig. „Unsere Einsätze gehen von der Nachkontrolle im Altersheim bis zum Verkehrsunfall“, erzählt Abteilungskommandant Christian Laimer. „Das Leistungsspektrum des Roten Kreuzes umfasst natürlich viel mehr. Aber wir in Mattsee sind für Rettungs- und Krankentransporte zuständig.“ Sobald jemand aus ihrem Gebiet den Notruf wählt, wird dieser nach Mattsee geleitet und jemand aus Laimers Team macht sich mit dem Rettungsauto auf den Weg.
Freiwilliger Retter werden kann jeder zwischen 17 und 70 Jahren, das Jugendrotkreuz ist ein eigener Bereich, den es in Mattsee ebenfalls gibt. Auf der Gewerbeschau präsentieren Laimer und sein Team das gesamte Portfolio des Roten Kreuzes an einem gemeinsamen Stand auf der Wirtschaftsausstellung in Mattsee mit der Wasserrettung Trumer Seenland. „Am meisten Arbeit haben wir natürlich im Sommer. Im Durchschnitt gibt es hier jeden Monat zwei Regatten, die wir überwachen. An jedem Wochenende und teilweise auch unter der Woche ist immer jemand von uns in den Strandbädern der Trumer Seen“, erzählt die Mattseer Ortsstellenleiterin Julia Riedl. „Aber wir werden auch zu landesweiten Suchaktionen gerufen.“
Die Wasserretter retten allerdings nicht nur, sie bieten auch Schwimmkurse an und lernen schon den Allerkleinsten, sich sicher im Wasser zu bewegen. Lernen kann man bei der Wasserrettung überhaupt viel. Ab 16 ist eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer möglich, ab 17 Jahren kann man aktives Mitglied der Wasserrettung werden. „Bei uns kann man sich aber auch als Nautiker oder Taucher ausbilden lassen“, schwärmt die Freiwillige, die rund 200 Kollegen in der Region hat. An jeder Ortsstelle ist mindestens ein Boot, in Seeham gibt es außerdem einen Tauchroboter, der bereits österreichweit erfolgreich im Einsatz war.
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