Von Haus zu Haus
Ein lauter Krach und ein ganzer Stall stand in Flammen. Die laut Feuerwehr schwersten Schäden durch ein Unwetter an einem einzelnen Haus erlitt ein Bauernhof in Dorfbeuern vergangene Woche. Die alleinstehende Bäurin steht allerdings nicht alleine da, denn ihre Mitbürger zogen von Haus zu Haus, um ihre Tiere zu retten, ihr Kleidung zu spenden und ein Dach über dem Kopf zu gewähren. Nach dem Unglück stand die Betroffene unter Schock, mit Hilfe aus der Dorfgemeinschaft steht sie mittlerweile selbst neben der Ruine, um ihren Hof wieder aufzubauen.
Kein Geld des Landes, keine Entschädigung der Versicherung kann diese freiwilligen Helfer ersetzen. Während in so mancher Stadt die Leute grußlos aneinander vorbei gehen, wird in Dorfbeuern nicht lang gefackelt. Es gäbe kein moderneres Beispiel im Jahr der Freiwilligen! Solche will auch das Rote Kreuz mittels Werbung an der Haustüre rekrutieren. Immer weniger würden sich an der Freiwilligentätigkeit beteiligen, heißt es. Vielleicht sollten sich die Werbe-Organisatoren etwas anderes einfallen lassen, als Jahr für Jahr mit Erlagscheinen von Haus zu Haus zu ziehen.
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