Über Mitbringsel auf vier Pfoten
Bergheimer Tierschutzverein hilft immer mehr Urlaubern, die Streuner retten wollen.
BERGHEIM (grau). Streunende Hunde und Katzen gehören zu einem Urlaub in Griechenland dazu, Straßenhunde sind in Rumänien und Spanien nichts besonderes. Wer auf Urlaub fährt, hat oft schnell einen Besucher am Hotelbalkon. Mitterweile wollen immer mehr Menschen ihr Haustier auf Zeit retten und mit nach Hause nehmen. Weil das nur unter Einhaltung einiger Vorschriften möglich ist, gibt der Bergheimer Verein „RespekTiere“ Auskunft über alles, was man wissen muss. „In der Urlaubszeit wenden sich jetzt immer mehr Menschen an uns, die sich während ihrer Reise um einen Streunerhund oder eine Katze kümmern ihren Schützling nach Hause holen wollen“, sagt Thomas Putzgruber. „Aktuell beraten wir eine Dame, die in Thailand war. Sie hat beobachtet, wie eine Hündig überfahren wurde. Zwei Welpen waren dabei, um diese kümmerte sich die Frau. Zunächst waren sie in einem thailändischen Tierheim. Jetzt sind wir dabei, sie zu holen.“
Alle Rassen erlaubt
Einfuhrbeschränkungen hinsichtlich der Tierrassen gibt es in Österreich keine, Voraussetzungen aber schon. „Jeder Hund darf mitgenommen werden, wenn er gegen Tollwut geimpft ist, einen Chip und einen EU-Heimtierausweis hat. Mitnehmen darf man bis zu fünf Hunde pro Person.“ All das erledigt man beim Tierarzt im Urlaubsland. „Bei Einfuhr aus Drittländern braucht das reisende Tier einen Bluttest.“
LA Josef Schöchl findet es allerdings sinnvoller, einem Tierheim direkt im Urlaubsland zu spenden. „Es gibt viele Seuchen, wie Staupe zum Beispiel, die bei uns weitgehend ausgemerzt wurden. Im Ausland aber nicht. Wenn man ein Tier mitnimmt, kann es nicht nur selbst krank werden, sonder vor allem als Seuchenträger Krankheiten zu uns bringen.“ Auf die Frage, ob es bei uns nicht genügend herrenlose Tiere gibt, meint Putzgruber: „Natürlich. Aber das sind zwei verschiedene Dinge. Den Tieren bei uns geht es auch im Tierheim gut. Wir haben keine Tötungsstationen. In manchen Ländern haben streunende Tiere einfach keine Chance. Tierleid ist global, das muss man da bekämpfen, wo es gerade nötig ist. Wer ein Tier mit nehmen möchte, der muss allerdings sicher sein, dass er einen guten Platz dafür hat!“
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