"Ich kann sehr wohl rechnen!" - Neues in der Causa Verkehrslösung Bruck
Bezüglich Kraftwerk in Bruck sowie der damit zusammenhängenden Verkehrslösung gibt es neue Entscheidungen: Zum einen wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen der Gemeinde sowie dem Verbund fixiert. Außerdem wurde in der Gemeindestube beschlossen, dass ein Vorprojekt für die „Hohe Brücke“ erstellt wird und dass nun die sogenannte „Katsch-Variante“ noch einmal geprüft wird. Diesbezüglich meldete sich nun auch deren Erfinder, Josef Katsch, zu Wort.
BRUCK. Josef Katsch war vor seiner Pensionierung Bauaufseher beim Land. Als es nun darum ging, im Zuge des geplanten Kraftwerkbaus in Bruck eine Verkehrslösung zu finden und die sogenannte „Hohe Brücke“ wegen massiver Anrainer-Proteste auf Eis gelegt wurde, entwarf der Brucker sozusagen „ganz privat“ die nach ihm benannte „Katsch-Variante“. Dies ist eine Brücken- und Unterführungskombination.
„Da ist alles hieb- und stichfest“
Diese Variante fand viel Zustimmung in der Bevölkerung und zunächst auch einhelliges Wohlwollen in der Gemeindevertretung.
Josef Katsch dazu: „Bei diesem Projekt lässt sich nichts dagegen sagen, es hat nur Vorteile und ist fachlich und auch bezüglich der errechneten Kosten hieb- und stichfest. Aber dann hat Bürgermeister Herbert Reisinger plötzlich so getan, als könnte ich nicht rechnen und als ob das Ganze viel teurer wäre. Das schaut aus, als ob ich nicht rechnen könnte, das ärgert mich an diesem ganzen Politikum am meisten.“
Projekt nochmal vorgestellt
Josef Katsch glaubt, dass der Bürgermeister bzw. die SPÖ die Katsch-Variante deshalb sozusagen wieder verworfen haben, weil die sogenannte „Hohe Brücke“ vom Verbund bevorzugt wird. Weiters erzählt der Brucker, dass er bei der betreffenden Gemeindevertretersitzung noch einmal sein Projekt vorgestellt habe, dass daraufhin die Stimmung gekippt wäre und der Bürgermeister schließlich spontan auch den Antrag gestellt habe, die „Katsch-Variante“ nochmals prüfen zu lassen.
Reisinger: „Die Unkenrufe sollen verstimmen“
Dazu Bürgermeister Herbert Reisinger (SPÖ): „Ich möchte klarstellen, dass das Katsch-Projekt nun deshalb noch einmal geprüft werden soll, damit endlich die Unkenrufe verstummen, dass es gleich teuer oder gar billiger wäre als die ,Hohe Brücke‘. Das stimmt nämlich absolut nicht, es gibt bereits ein Gutachten, welches das bestätigt. Alle Zweifel sollen endgültig aus der Welt geschaffen werden.“
„Mit den Anrainern werden sich Lösungen finden lassen“
Auf die Frage, wie denn nun mit den Anrainerprotesten bezüglich der „Hohen Brücke“ umgegangen werden soll, sagt Reisinger: „Es werden sich sicherlich Lösungen finden und denjenigen, die einen möglichen Nachteil zu erwarten haben, soll dieser Schaden natürlich vergütet werden.“
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