Eröffnet: Die Gipfelwelt 3000 am Kitzsteinhorn

Die Plattform der Nationalparkgalerie bietet einen grandiosen Blick auf die Hohen Tauern.
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  • Die Plattform der Nationalparkgalerie bietet einen grandiosen Blick auf die Hohen Tauern.
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Text: Kitzsteinhorn Zell am See - Kaprun
Fotos: Kitzsteinhorn Zell am See - Kaprun / Christa Nothdurfter

Eine Höhenbaustelle auf über 3.000 Meter stellt an Planer, Ausstatter und Mitarbeiter extreme Anforderungen: Minusgrade, Wind, Nebel und eine aufwendige Logistik sind zu bewältigen. Die nahezu 40 - meist heimischen - Unternehmen haben alle diese außergewöhnlichen Herausforderungen beim Umbau der Kitzsteinhorn Gipfelstation auf 3.029 Meter bestens gemeistert. Die Planung und Bauleitung des Projektes lag in den bewährten Händen des Pinzgauer Höhenbauspezialisten Karl Aigner.

"Es gibt keinen anderen Punkt in dieser Höhenlage, der so einfach erreichbar ist und direkt an der Grenze zum Nationalpark Hohe Tauern liegt. Beim Aussteigen von der Gipfelbahn ist man noch mitten in einem Skigebiet. Dann geht man 360 Meter durch den Berg und landet plötzlich unmittelbar an der Schwelle zur unberührten Welt des Nationalparks. Man kommt von einer Welt in eine ganz andere", mit diesem Statement bringt Nationalpark Direktor DI Wolfgang Urban die einzigartige Kombination der Gipfelwelt 3000 auf den Punkt. Die Konzeption und Gestaltung der Gipfelwelt 3000 wurde zusammen mit dem Haus der Natur Salzburg, Dr. Norbert Winding und dem Ausstellungsgestalter Andreas Zangl, entwickelt. Das Duo hat bereits im Nationalparkzentrum in Mittersill eindrucksvolle Spuren im Pinzgau hinterlassen. Mit dem Großglockner verbindet das Kitzsteinhorn nicht nur der "Sichtkontakt", die neue Gipfelwelt 3000 bietet eine ideale Kombination mit der Erlebnisstraße auf den höchsten Berg Österreichs.

"Wir haben bereits vorhandene außergewöhnliche Gegebenheiten, ohne weitere technische Erschließungen zu einem neuen Angebot zusammengefasst und damit für das Unternehmen ein zweites, ganzjähriges Standbein - neben unserem Skigebiet - geschaffen," erklärt Ing. Norbert Karlsböck, der technische Vorstandsdirektor der Gletscherbahnen Kaprun AG. "Die Positionierung als ganzjähriges alpines Ausflugsziel und ein attraktives Angebot für Familien wie für unsere internationalen Gäste gleichermaßen zu schaffen, sind unsere Ziele. Für Skifahrer - die natürlich nach wie vor unsere Hauptzielgruppe darstellen - ist es ein kostenloses attraktives Mehr-Erlebnis. Die 6,5 Millionen, die die Gipfelwelt 3000 gekostet hat, sehen wir als Investition mit Nachhaltigkeit," erläutert J. Peter Präauer, der kaufmännische Vorstandsdirektor des Unternehmens.

Gipfelwelt 3000 - Ein hochalpines Gesamterlebnis
Das Cinema 3000 in der Gipfelstation stimmt mit dem Film "THE NATURE" Besucher auf die hochalpine Natur ein. Im Fokus des Naturfilms stehen das Kitzsteinhorn und der Nationalpark Hohe Tauern zu allen Jahres- und Tageszeiten sowie unterschiedlichste Stimmungen im Hochgebirge. Star des Filmes ist ein Steinadler: Auf der acht Meter breiten Leinwand ist die Kraft und Ästhetik "des Königs der Lüfte" eindrucksvoll spürbar. Produziert wurde der außergewöhnliche 12-minütige Film von Science Vision. Die Grazer Filmprofis haben für den ORF auch mehrere Universum-Filme produziert. Der Film wurde mittlerweile mit mehreren internationalen Filmpreisen ausgezeichnet. Am Dach der Kitzsteinhorn-Gipfelstation steht man dann tatsächlich "Top of Salzburg". Die über den Abgrund ragende und scheinbar frei schwebende Panorama-Plattform ist der höchste Punkt im Salzburger Land, der für jedermann leicht erreichbar ist. Von hier genießt man einen Rundblick, der vom Hochkönig im Osten, über Watzmann und Steinernes Meer im Norden, Wilder Kaiser und Zugspitze im Westen bis zum Nationalpark Hohe Tauern im Süden reicht. Einsichten und Aussichten in die Hohen Tauern vereint die Nationalpark Gallery. Im Berginneren wurde dafür der bestehende 360 m lange Stollen genützt, der von der Gipfelstation direkt an die Südflanke des Berges führt. Infostationen präsentieren in mystischem Licht Interessantes über die Hohen Tauern, wie Tauerngold und -silber, Kristallschätze oder warum das Kitzsteinhorn vor 200 Millionen Jahren auf dem tiefen Ozeanboden lag. Beim Stollen-Ausgang werden die Gletscher am Kitzsteinhorn, die der Hohen Tauern und ihre Veränderungen sowie der Nationalpark Hohe Tauern dargestellt. Anschließend öffnet sich der Berg zu einer Panorama-Plattform, zu einem magischem Aussichtplatz: Man steht auf Augenhöhe mit den höchsten Bergen Österreichs - Großglockner, Großvenediger und Hocheiser sind scheinbar zum Greifen nahe. Vergleichbare Aussichtspunkte gibt es im gesamten Alpenbogen nur wenige. Das Gipfel Restaurant, Salzburg höchst gelegenes Restaurant, wurde von den Architekten Arkan Zeytinoglu und Ariana Grüll gestaltet. Das Wiener Architekturbüro zeichnete für die Innengestaltung der Tauern SPA Zell am See-Kaprun und den Österreich-Pavillon bei der Expo in Shanghai verantwortlich. Das klar, transparent und zeitgemäß alpin gestaltete Restaurant verwöhnt mit kulinarischen Genüssen inklusive 5-Sterne-Panorama.

Schon die Fahrt zur Gipfelwelt 3000 ist ein Erlebnis: Mit der Gipfelbahn schwebt man über den Gletscher und die welthöchste Seilbahnstütze. Die hochalpine Erlebniswelt wird ganzjährig geöffnet sein. Das Gipfelwelt 3000 Ticket inkludiert die Fahrt mit drei Seilbahnen bis 3.029 Meter und die Gipfelwelt 3000. Erwachsene zahlen Euro 29,50, Kinder Euro 14,50 und Jugendliche Euro 22,-. Mit dem Familienbonus zahlen nur die Eltern und ein Kind, alle weiteren Kinder oder Jugendlichen sind frei.

Gipfelwelt 3000 - Facts

Inhalte
• Cinema 3000
Österreichs höchst gelegenes Kino präsentiert Naturstimmungen.
• Panorama-Plattform "Top of Salzburg"
Salzburgs höchst gelegene Panorama-Plattform, scheinbar frei über dem Gletscher ragend.
Gratis-Photopoint.
• Nationalpark Gallery
Info-Stationen im Berginneren:
Hochalpine Technik - mächtige Felsanker halten die Gipfelbahn.
Tauerngold/Tauernsilber - Da einstiges Zentrum des Gold- und Silberbergbaus in Europa. Kristallschätze der Hohen Tauern und ihre außergewöhnliche Vielfalt und Reichtum. Gipfel aus dem Meeresgrund - warum das Kitzsteinhorn vor 200 Millionen Jahren auf dem tiefen Ozeanboden lag und warum die Alpen heute noch „wachsen".
Permafrost - ewiger Bodenfrost.
Die Gletscher und Nationalpark Hohe Tauern
• Panorama-Plattform:
Magischer Aussichtsplatz - auf Augenhöhe mit den höchsten Bergen Österreichs.
• Faszination Gipfelwelt 3000 - Nationalpark Ranger führen zwei Mal täglich kostenlos durch die Gipfelwelt 3000 (Mitte Juni bis Mitte September)
• Gipfel Restaurant
Salzburg höchst gelegenes Restaurant mit fünf Sterne Panorama.

Projekt-Partner

• Nationalpark Hohe Tauern, DI Wolfgang Urban
• Haus der Natur Salzburg, Dr. Norbert Winding - Konzeption
• Zangl Ultd, Andreas Zangl - Ausstellungsdesign
• ScienceVision, Rita und Michael Schlamberger - Filmproduktionen
• Ing. Karl Aigner - Planung und Bauleitung Umbau Gipfelstation
• Architekturbüro Zeytinoglu, Arkan Zeytinoglu u. Ariana Grüll -

Innengestaltung Gipfel Restaurant
Bauzeit
Baubeginn April 2010
Eröffnung 18. Juni 2011

Investition 6,5 Mio Euro

"Gipfelwelt 3000" gewinnt den Zipfer Tourismuspreis 2011

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