Kochen im und vom Müllcontainer
Mit einer aufsehenerregenden Aktion machte diesen Montag, 4. Juni, die Arge Obdachlose, Frühling 2012 und Klimabündnis Oberösterreich aufmerksam. Sie kochten veganes, regionales Essen für Obdachlose.
In der Marienstraße kochten die Aktionisten regionales Gemüse, etwa Karotten, die von den Supermarktketten aufgrund ihrer Form aussortiert wurden, oder auch Tomaten. Die Produkte erhielten sie vom Biohof Achleitner. Das Essen wurde an Linzer Obdachlose ausgeben. "Viele Menschen können sich auch in reicheren Ländern kaum noch Lebensmittel leisten. Und andererseits landen immer mehr verzehrfähige Lebensmittel auf dem Müll", sagt etwa Hermann Rainer vom Klimabündnis Oberösterreich.
Auf diesen Widerspruch in sich wollten die Aktivisten auch aufmerksam machen. "Wir unterstützen mehr als tausend Menschen, die sich elementare Bedürfnisse wie Wohnen oder hochwertige Ernährung nicht leisten können." In Linz müsse zwar glücklicherweise niemand mehr verhungern oder ohne Schlafplatz erfrieren. Aber: Rund elf Prozent der Bevölkerung seien armutsgefährdet.
Die Ausspeisung des leckeren Essens wurde durch den Regen nicht getrübt. Eher im Gegenteil: Das Mahl kam sehr gut an. Zoran beispielsweise war begeistert: "Mir schmeckt es ausgezeichnet!"
Die Aktion von Frühling 2012, der Arge für Obdachlose und Klimabündnis Oberösterreich ist Teil der oberösterreichweiten Weltumweltwochen-Klimagenusswochen. Die UN-Konferenz 1992 sei ein Meilenstein gewesen für die Integration von Umwelt- und Entwicklungsbestrebungen. Vor der Nachfolgekonferenz 20 Jahre später, hätten sich aber viele Probleme massiv verschärft.
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