Theatergruppe Fließ spielt: „Danke, liebste Barbara“

Passt der Glaube noch in die heutige Zeit? Eine Frage, die das Stück behandelt.
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  • hochgeladen von Marion Prieler

Die Theaterbühne Fließ ist derzeit Schauplatz des Barbaraspiels – dem ältesten Theaterspiel Tirols. Der erste Teil des im Tiroler Landesmuseum ausgestellten Laientheaters wurde als Epilog inszeniert, im zweiten Teil baut das Stück auf die moderne Zeit auf, so Autor und Regisseur Gernot Jäger. Die Neuinszenierung von Jägers Stück „Danke, liebste Barbara“ nimmt ihren Anfang an jener Stelle, wo das ursprüngliche Barbaraspiel mit der Enthauptung der heiligen Barbara endet. „Für mich war es wichtig einen Bezug zur heutigen Zeit herzustellen und nicht einfach einen Heiligen Epos nachzuspielen“, erklärt Jäger. Neben der Bedeutung des Gebets und der Kirche in der heutigen Neuzeit, verschrieb sich Jäger ebenfalls dem nötigen Halt der Menschen heute, den Heiligen als Vorbilder und der Bibel, die Antworten auf viele Fragen liefert. Das Stück erzählt die Geschichte der Heiligen Barbara (Viktoria Gigele), eine Muslime aus dem Osten, die zum christlichen Glauben fand. Nachdem ihr Vater sie zwangsverheiraten will, flieht Barbara. Nach dem Verrat durch einen Hirten wird Barbaras Vater zu ihrem Scharfrichter, weil sich Barbara seinem Wunsch widersetzt und er glaubt, dass sie von Dämonen besessen ist. Das Mädchen lässt sich widerstandslos für ihren Glauben hinrichten. Nach dem Epos knüpft das Stück an die Moderne und an die heutige ausgelaugte Gesellschaft, die zugrunde gehen scheint an Hektik und Stress, und an die Lebensgeschichte des Mädchens Sarah (Victoria Trenker und Vanessa Gigele), die sich nichts mehr wünscht als Zeit mit ihren Eltern zu verbringen. Ihre Eltern aber, deren Welt sich lediglich um Arbeit und Geld dreht, verbringen mehr Zeit vor dem „heiligen Flimmerkasten“ als mit ihrer Tochter. Sarahs Vorstellung alte Traditionen zu pflegen und in der Gemeinschaft zu leben, stoßen auch bei ihrer Freundin Pia (Clarissa File) auf kein Verständnis. Lediglich ihr Freund Joachim (Julian Reinstadler und Philipp Raggl) zeigt Verständnis für ihre Vorstellungen und für die Fragen über den Sinn des Lebens. Durch die Erscheinung der heiligen Barbara findet Sarah jedoch Erfüllung und Halt im Glauben und in der Heiligen Dreifaltigkeit. Weitere Vorstellungen finden am 10. Dezember (20.00 Uhr) und am 11. Dezember (14.00 Uhr) im Kultursaal Fließ statt.

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