Kostspieliges Entree geplant
Klosterneuburg scheint Tulln mit seinen mittlerweile über 20 Kreisverkehren zum Vorbild zu haben: Nächstes Jahr ist die Errichtung eines weiteren Kreisels auf der Wiener Straße zur Oberen Stadt hin geplant. Angesichts Gebührenerhöhung hat das 1,2-Millionen-Werk nicht nur Freunde.
KLOSTERNEUBURG (cog). Vor gut einem halben Jahr sorgte der Beschluss, den Kreisverkehr in der Unterführung zum Gewerbegebiet um 62.000 Euro künstlerisch gestalten zu lassen, für viel Kritik im Gemeinderat. Damit solle ein schönes Entree zur Stadt geschaffen werden, so die ÖVP-Begründung. Doch damit der Entrees nicht genug: Auch die Zufahrt von der Wiener Straße in die Obere Stadt soll zu einem Eingangsportal – mit Stift-Kulisse im Hintergrund – per Kreisverkehr verschönert werden.
Historischer Stadteingang
Knapp 1,2 Millionen Euro wird die gesamte Umgestaltung – inklusive Grundablöse für eine Verbreiterung der Pater-Abel-Straße – kosten. Ein teurer Spaß? Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) verteidigt das für nächstes Jahr geplante Vorhaben: „An der Stelle befindet sich ja auch der historische Stadteingang.“ Ohne Kreisverkehr würde das Vorhaben zwischen 300.000 und 400.000 Euro weniger kosten. So ein Entschluss in Sparzeiten mache nicht unbedingt eine schöne Optik, räumt Schmuckenschlager ein. Aber: „Die Straße ist zu ramponiert, man muss sie herstellen. Die Kosten um ein paar Jahre zu schieben würde jetzt niemandem Luft verschaffen, da der Posten im außerordentlichen Haushalt und somit unabhängig von den großen Problemen im ordentlichen Haushalt ist.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.