BH-Standortsuche beendet

KITZBÜHEL. Die Würfel um einen Neubau bzw. Erweiterung der Bezirks-hauptmannschaft Kitzbühel scheinen gefallen zu sein.

Sechs mögliche Standorte (Schulpark, Marienheim, Hahnenkammparkplatz, Pfarrauparkplatz, Bahnhof und Griesparkplatz) überprüfte Raumplaner Friedrich Rauch im Auftrag der Stadtgemeinde Kitzbühel. „Wenn die Belebung der Altstadt und die Weiternutzung der bestehende Bausubsubstanz der Bezirkshauptmannschaft im Vordergrund stehen, wird der Standort Marienheim zur Realisierung empfohlen“, heißt es in seiner Wirkungs- und Nutzungsanalyse. Falls die Umsetzung am Standort Marienheim nicht machbar ist, empfiehlt Rauch einen Neubau am Hahnenkammparkplatz. Als drittbeste Option sieht der Experte einen Bau am Griesparkplatz, weist jedoch auf die problematische Verkehrssituation aufgrund der fehlenden Anbindung an die Bundesstraße hin.

Der Gemeinderat ist dafür
„Die Stoßrichtung war immer, dass der jetzige BH-Standort erhalten und das Gebäude in öffentlicher Hand bleibt; die Studie zeigt, dass eine Erweiterung der Behörde im Marienheim die beste Variante ist. Hier gibt es keine Kompromisse mehr“, betont Bgm. Klaus Winkler. Der Gemeinderat habe sich bereits in einer Vorbesprechung für das Marienheim ausgesprochen, so Winkler, und auch das Land hat bereits eine Machbarkeitsstudie erstellt. Genaue Pläne sind noch keine vorhanden.

Da das Marienheim unter Denkmalschutz steht, darf an der Außenansicht nichts verändert werden. „Die vorhandene Raumstruktur im Inneren kann aber gut adaptiert werden, allerdings sind die Räumlichkeiten zu klein“, erklärt Bezirkshauptmann Michael Berger.

Anbau und kleine Tiefgarage
Die Machbarkeitsstudie zeigt einen neuen Anbau (der jetzige Anbau für die Musikschule würde abgerissen werden) mit Haupteingang zur Behörde direkt im Park. „Der Anbau würde nicht über die Grenzen des jetzt eingezäunten Gebietes hinausgehen“, erklärt der Bürgermeister. Unter dem Baukörper des neuen Anbaues zeigt die Studie eine Tiefgarage für die Dienstfahrzeuge der BH (neun Stellplätze).

Die Musikschule könnte am Areal der Hauptschule einen neuen Platz finden. „Für Hauptschule und das Marienheim wären in den nächsten Jahren sowieso umfangreiche Renovierungsarbeiten auf den Plan gestanden, so können wir das verbinden“, erklärt Vize-Bgm. Siegfried Luxner. Ein neuer Kindergarten könnten im Süden der Stadt entstehen.

Beschlüsse bis Mitte Juni
Die Gemeindeführung will die entsprechenden Beschlüsse von Land und Stadt schon bis Mitte Juni unter Dach und Fach bringen. Das Marienheim, im Besitz der Stadtgemeinde, soll dem Land unentgeltlich überschrieben werden. Ein Teil des BH-Altbaues will die Stadt vom Land erwerben. „An den Details wird noch gearbeitet“, so Winkler. Finanziert sollen die Vorhaben über Grundstücksverkäufe werden. „Wir werden uns wohl oder übel von dem ein oder anderen Grundstück verabschieden müssen. Aber ich verkaufe lieber ein Grundstück in der Peripherie und erhalte damit wertvolle Bausubstanz“, sagt der Stadtchef.

Eine Vorstellung des Projektes für die Bevölkerung ist nicht geplant. „Zu diesem Thema gibt es im Grunde nicht mehr viel zu diskutieren, da die Vorteile auf der Hand liegen. Sehr wohl sollen sich die Bürger zu den Themen Schulparkgestalung, Verkehrs- und Parkplatzproblematik einbringen – hier schließe ich auch einen Bürgerrat nicht aus“, so Winkler.

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