Proteste gegen BH-Neubau

Plakate drückten den Unmut der Aktivisten aus.
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Initiative „Unser Kitzbühel“ rief zum Protest gegen den BH-Erweiterungsbau auf. Stadtführung lässt Standorte prüfen und plant dann eine Bürgerversammlung.

KITZBÜHEL (jomo). Nach Schätzungen der Veranstalter, waren es zwischen 250 und 400, Bürger, die sich vergangenen Samstagvormittag im Schulpark einfanden, um ihren Unmut gegenüber dem geplanten BH-Erweitungsbau kundzutun. „Wir hatten zwiespältige Erwartungen, in Kitzbühel herrscht das Klima, dass Leute Angst haben, ihre Meinung zu sagen – es ist super, dass so viele Leute gekommen sind“, sagt Susanne Wunderer von „Unser Kitzbühel“. Wunderer und ihre Mitstreiter planen bereits weitere Aktionen. „Wir wollen klar ausdrücken, dass die Bevölkerung gegen das Bauvorhaben ist“, betont Wunderer. Auch mit Bürgermeister Klaus Winkler suchte die Bürgerinitiative das Gespräch. „Das Gesprächsklima war sehr gut. Leider will er unsere Unterstützung nicht“, so Wunderer. So habe Winkler, den Vorschlag, einen unabhängigen Bürgerrat zu installieren, mit dem Hinweis „wir brauchen keine Schattenregierung“ abgelehnt, sagt die Aktivistin.

Standorte werden analysiert
Die Stadtführung arbeitet derweilen an einer Standortanalyse sowie an einem Verkehrskonzept. „Die verschiedenen Standorte werden objektiv und nicht emotional geprüft, damit man die Für und Wider abwägen kann“, erklärt Winkler, gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. Seit 15 Jahren ist in der Innenstadt verkehrsmäßig nichts passiert, bereits erstellte Konzepte sollen noch einmal überarbeitet werden. Externe Experten sollen ihre Meinung einbringen. „Wieviel Verkehr würde eine Tiefgarage bringen? Wie schaut es verkehrstechnisch mit einem Standort im Gries aus? Es werden die Verkehrsflüsse bei den verschiedenen Varianten geprüft“, beschreibt der Stadtchef die Situation. Auch die Notwendigkeit einer Tiefgarage im Stadtzentrum lässt die Stadtführung von Experten bewerten. „Eine leere Tiefgarage im Zentrum nützt niemandem etwas“, betont Winkler.

„Aktionismus ist abzulehen“
Zu den Aktionen der Bürgerbewegung meint Winkler: „Aktionismus, wie er derzeit läuft, ist abzulehen. Es geht um die Sache.“ Winkler will jetzt abwarten, welche Ergebnisse die Experten zu Tage bringen und dann eine Bürgerversammlung einberufen. „Es muss alles sorgfältig geprüft werden und dann werden die Ergebnisse der Bevölkerung in einer Versammlung präsentiert und diskutiert“, erklärt Winkler die weitere Vorgehensweise.

Wann die Studien fertig sein werden, kann der Stadtchef noch nicht abschätzen: „Wir haben keinen Zeitdruck. Es geht jetzt nicht um das Tempo. Ich will eine Entscheidung, von der man in 30 Jahren auch noch sagt, dass sie die richtige war!“

Plakate drückten den Unmut der Aktivisten aus.
Die Veranstalter schätzen, dass mind. 250 Menschen am Samstag gegen den BH-Erweiterungsbau protestierten.
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