„BH-Bau im Schulpark gestorben“

Auf sonnseitigen 5.200 m2 könnte sich die Bezirkshauptmannschaft im Kirchberger Neuhausfeld ausbreiten. Bgm. Helmut Berger (Mi.)  und Grundstücksbesitzer Josef Schroll (li.) zeigten BH Michael Berger das Areal.
  • Auf sonnseitigen 5.200 m2 könnte sich die Bezirkshauptmannschaft im Kirchberger Neuhausfeld ausbreiten. Bgm. Helmut Berger (Mi.) und Grundstücksbesitzer Josef Schroll (li.) zeigten BH Michael Berger das Areal.
  • hochgeladen von Johanna Monitzer

Die Nachbargemeinden schielen bereits auf die Bezirkshauptmannschaft: Der Kirchberger Bürgermeister Helmut Berger lud schon zur Grundstücksbesichtigung. Kitzbühel prüft weiterhin mögliche Standorte.

KITZBÜHEL/KIRCHBERG (jomo). „Kirchberg ist bereit“, stellt Bürgermeister Helmut Berger gleich zu Beginn der Grundstücksbesichtigung klar. Nachdem er aus den Medien erfahren hatte, auf welche Schwierigkeiten ein Erweiterungs- oder Neubau der Bezirkshauptmannschaft auf Kitzbüheler Grund und Boden stößt, wurde Berger auf das Neuhausfeld aufmerksam. „Die BH wäre in zwei Minuten auf dem Fußweg vom Bahnhof und vom Dorfzentrum zu erreichen; außerdem ist die Verkehrsanbindung im Brixental ausgezeichnet“, streicht der Bürgermeister die Vorteile hervor. Auch der Grundstücksbesitzer Josef Schroll zeigt sich verhandlungsbereit. „Kirchberg wäre stolz, die BH zu haben. Wir bieten der Behörde unsere vollste Unterstützung an“, so Berger. Wenn es nach dem Bürgermeister geht, könnten nächstes Jahr schon die Bagger auffahren.

Mehrere Angebote für Standort
Wie berichtet, wurde die Standortsuche für die notwendige Erweiterung der Bezirkshauptmannschaft über die Stadtgrenzen Kitzbühels hinaus ausgeweitet. „Die BH ist die letzte Institution, abgesehen vom High-Soceity-Aspekt, die für Kitzbühel eine zentralörtliche Bedeutung gewährleistet. Trotzdem wird die notwendige Erweiterung am derzeitigen Standort abgelehnt“, begründet der Bezirkshauptmann die Entscheidung.

Laut BH Berger wäre jeder Standort zwischen Kirchberg und St. Johann denkbar. „Optimal, wäre der Raum St. Johann, der ja immer mehr zum Zentrum unseres Bezirks wird“, sagt BH Berger. Lediglich den geplanten Erweitungsbau im Schulpark, der für heftige Proteste in der Gamsstadt sorgte, ist für ihn nun kein Thema mehr. „Es wird keinen Bau im Schulpark geben. Im Stadtbereich gibt es weiterhin mehrere Optionen; aber es ist Sache der Stadt, uns zu sagen was realisierbar ist und was nicht“, findet Berger klare Worte zur nicht enden wollenden Diskussion um die Bezirkshauptmannschaft. BH Berger will jetzt den Standort in Kirchberg sowie die anderen Angebote der Nachbargemeinden (Gespräche über ein Grundstück in Oberndorf wurden von Bgm. Hans Schweigkofler bestätigt; hinter vorgehaltender Hand wird auch immer wieder St. Johann ins Spiel gebracht) prüfen. „Allein in den letzten zwei Tagen bekam ich drei Angebote aus Nachbargemeinden – wir werden alle prüfen und dann die Ergebnisse bekanntgeben“, so der Bezirkshauptmann.

Keine Freude in Kitzbühel
Weniger erfreut ist man über das Vorpreschen von Bürgermeister Helmut Berger naturgemäß in Kitzbühel. „Es ist völlig unpassend, wenn man die schwierige Situation ausnützt und der Stadt Kitzbühel sozusagen ein Bein stellt – vor allem weil wir mit Kirchberg immer ein gutes Verhältnis gepflegt haben“, kritisiert Stadtchef Klaus Winkler das Vorgehen seines Bürgermeisterkollegen. Die Stadtführung will weiterhin verschiedene Standorte prüfen. „Im Mittelpunkt steht sicher immer noch, dass die BH im Stadtzentrum erhalten bleibt, aber wir schauen uns auch in der Peripherie um“, betont Winkler. Nach der fachlichen Meinungsbildung soll die Bevölkerung miteinbezogen werden, so der Bürgermeister. Als Zeitlimit für eine Entscheidung setzt sich die Stadtführung die 1. Jahreshälfte zum Ziel.

Erfolg für Bürgerbewegung
Mit der klaren Absage von BH Berger an den Erweiterungsbau im Schul-/Stadtpark dürfte nun ein Aufatmen durch die Reihen der „Rettet den Schulpark/Initiative Unser Kitzbühel“-Aktivisten gehen.

In einer Diskussion vergangenen Mittwochabend im Sportpark Kitzbühel machte die Bürgerbewegung ihrem Unmut gegen­über BH Berger und Bgm. Winkler noch einmal Luft und kündigte an: „Wir werden solange nicht ruhen, bis es eine Absage an den Standort gibt.“ Das dürfte sich jetzt wohl erledigt haben.

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