„Tirol Panorama ist ein Lügengebäude“

8Bilder

INNSBRUCK. Die Liste Fritz, derzeit die stärkste Oppositionspartei im Landtag, sieht eine Kostenexplosion in dem neuen Museum. Auch an einem Konzept fehle es.

„Diese Regierung ist reif für das Museum“, so startet Fritz Dinkhauser in einer von ihm einberufenen Pressekonferenz am Donnerstag. Mit einer Verfünffachung der Baukosten sei das Museum das „teuerste Lügengebäude, das Tirol derzeit hat.“

Zudem könne das Museum nicht kostendeckend geführt werden. Nahm man 2007 noch an, dass es keinen Betriebskostenzuschuss für das Museum brauche, sind es 2011 rund € 400.000. „Die geschätzten Besucherzahlen sind reine Pi mal Daumen-Berechnungen“, ärgert sich Dinkhauser weiter. Laut Landesrechnungshofbericht sollen der Betriebskostenzuschuss bei mindestens 473.000 und maximal 675.000 Euro liegen. „Das ist eine soziale Schande, hier werden Gel­der hinausgeschmissen, während sich irgendwo Leute nicht mal das Heizen leisten können“, so Dinkhauser. Auch solle die Eröffnung des Museums verschoben werden, bis das Verkehrskonzept und der Rundwanderweg fertiggestellt sind.

Palfrader wehrt sich
Von einer Eröffnungsverschiebung will LR Palfrader aber nichts wissen. „Das Museum und das Restaurant sind fertig, ich wüsste nicht, warum ich ein fertiges Museum nicht eröffnen sollte“, so die Landesrätin. Auch die Kostensteigerung sieht sie nicht: „Dinkhauser ist nicht richtig informiert. Im Juli 2007 hat der Landtag die Errichtungskosten eines Ausstellungsgebäudes mit € 12,7 Mio. Euro mit einer Kostentoleranz von 10 % genehmigt. In einem zweiten Regierungsbeschluss 2009 wurden 5,8 Mio. Euro dezitiert für die Einrichtung, die museale Ausstattung. die Sicherheitstechnik u.s.w. genehmigt. Dann gab es einen Regierungsbeschluss von über 2,6 Mio., der aber den Rundwanderweg und die Restaurierung des Rundgemäldes betrifft. Mit den Kosten für den Grundstücksankauf mit 1,1 Mio. und den Architektenwettbewerb mit 230.000 Euro kommt man mit der Toleranz auf die Summe des RH-Berichtes.

Kein Museum ist kostendeckend
In Sachen Betriebskosten erklärt Palfrader, dass kein Museum kostendeckend arbeitet. Derzeit wird mit einem Kostendeckungsgrad von 55 % gerechnet. Ob die 78.000 angenommenen Besucher mit einem Eintritt von 7 Euro zu optimistisch ausgelegt sind, wird sich zeigen. Mehr auf meinbezirk.at.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Christina Holaus (re.), Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast bei Redakteur Thomas Geineder im TirolerStimmen-Podcast. | Foto: BB Tirol
2

TirolerStimmen-Podcast
Wie baut man eigentlich eine Geige?

In der 89. Folge ist Christina Holaus, Geigenbauerin aus der Wildschönau, zu Gast und beantwortet die brennendsten Fragen rund um das Thema Geigenbau. Aus welchem Holz werden Geigen gebaut, wie wird man Geigenbauerin und auf was kommt es bei einer Geige an? All das erfährst Du im musikalischen Gespräch. TIROL. "Back to the roots" heißt es für die Geigenbaumeisterin Christina Holaus, wenn sie ihren Schüler*innen in der Geigenbauschule Mittenwald das Geigenbauen beibringt: "Es ist bei mir selber...


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.