Schädeldecken nach Maß bei der Tilak

Konnten bisher Schädeldecken mit Knochenzement nur ungenau angefertigt werden, so hat die Klinik Innsbuck jetzt ein Verfahren entwickelt, wodurch Schädeldecken mit demselben Material ästhetisch nachgebaut und eingesetzt werden können.

Dazu wird durch ein CT-Bild die Schädelform des Patienten dreidimensional nachgebaut, ein virtuelles Implantat erzeugt und mit einem speziellen Drucker ein Negativ dieses Implantates dreidimensional ausgedruckt. Der Chirurg erhält dadurch eine Art Schablone für das Implantat und kann, während die Narkose des Patienten eingeleitet wird, schon das Implantat im OP vorbereiten.

"Das hat viele Vorteile: Man kann das Implantat noch im OP ändern und bekommt sehr ästhetische Ergebnisse. Außerdem kostet Knochenzement nur 80 Euro und muss nicht mehr am liegenden Patienten geformt bzw. zum Aushärten herausgenommen werden", erklärt Claudia Unterhofer, Oberärztin der Neurochirurgie. Zugekaufte Implantate kosten zwischen 6000 und 12000 Euro und haben eine Lieferzeit von rund zwei Wochen.

Weitere Anwendungsgebiete
Claudia Unterhofer und Michael Verius, Physiker an der Radiologie, wollen nun als nächsten Schritt 3-D-Modelle von Gefäßstrukturen entwickeln.

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