Stiftung für die Ex-Mitarbeiter der Guss Komponenten GmbH

Maria Steibl, GF der amg-tirol, ist für die Arbeitsstiftung verantwortlich. | Foto: amg-tirol
  • Maria Steibl, GF der amg-tirol, ist für die Arbeitsstiftung verantwortlich.
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Rund 150 MitarbeiterInnen waren von der Insolvenz der Tiroler Guss Komponenten GmbH mit Sitz in Hall betroffen. Sie können in eine Arbeitsstiftung eintreten und sich dort neue Qualifikationen aneigenen oder sogar einen neuen Beruf erlernen.

HALL (sf). Nach umfassenden Informationsveranstaltungen der amg-tirol, des AMS Tirol und des ÖGB haben sich rund die Hälfte der ehemaligen MitarbeiterInnen entschlossen, in die Arbeitsstiftung Tirol – Insolvenzstiftung einzutreten. Die andere Hälfte der ehemaligen Mitarbeiter der Gießerei haben in der Zwischenzeit schon einen neuen Job gefunden oder sind an Fortbildungsmöglichkeiten nicht interessiert.

Viele der Arbeitnehmer waren seit vielen Jahren bei den Guss Komponenten beschäftigt und hatten deshalb monatelange Kündigungsfristen. Die Gehälter während dieser Zeit übernimmt der Insolvenzausgleichsfond. Deswegen erfolgten die Stiftungseintritte nicht sofort nach dem Konkurs, sondern werden in mehreren Tranchen zwischen April und voraussichtlich August erfolgen.

Anfang dieser Woche traten die ersten knapp 30 ehemaligen MitarbeiterInnen in die offene Insolvenzstiftung ein und werden bei der Wiedererlangung eines neuen Arbeitsplatzes unterstützt. Die Beratungs- und Betreuungsleistungen reichen dabei von der Berufsorientierung und Laufbahnplanung über individuelle, am Arbeitsmarkt orientierte Aus- und Weiterbildungen bis zur Aufnahme eines neuen Beschäftigungsverhältnisses.

Die Teilnehmer haben dann die Möglichkeit, ihre Ausbildung zu verbessern. Das kann ein EDV-Kurs sein, der hilft die Kenntnisse wieder aufzufrischen. Bei der Stiftung setzt man aber vor allem auf Ausbildungen, die auch zu formal anerkannten Abschlüssen führen.

Viele bleiben in Metallbranche
Viele Arbeiter machen etwa eine Gesellen- oder Meisterprüfung. Viele ehemalige Mitarbeiter werden versuchen, wieder in der Metallbranche Fuß zu fassen, aber eben nicht mehr als Gießer, weil diese Qualifikation nicht so oft nachgefragt wird. Denkbar ist aber auch, eine Ausbildung zu beginnen, die mit dem alten Job überhaupt nichts mehr zu tun hat. „Man kann bis zu drei Jahren in der Stiftung verbleiben. Wenn jemand z.B. den Beruf des Krankenpflegers erlernen will, dann kann er das bei uns tun“, erklärt Maria Steibl.

Kommentar von Stefan Fügenschuh:
"Harter Weg zurück ins Arbeitsleben "

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