"Passage gegen das Vergessen"
ST. GEORGEN/GUSEN. Vergangenen Freitag fand im Pfarrheim die öffentliche Jury-Sitzung zur Denk.Statt Papa Gruber statt. Ziel: Ein Mahnmal, das an den Widerstandskämpfer Johann Gruber und die 40.000 Opfer des KZ-Lagers Gusen erinnert. Acht internationale Künstler präsentierten ihre Ideen, die Jury kürte am 21 Uhr schließlich das Siegerprojekt: Die "Passage gegen das Vergessen" der renommierten Berliner Künstlerin Renate Herter machte das Rennen. Ein Projekt, das in fünf Etappen am Kirchenvorplatz realisiert wird. Einem „Leerräumen“ des Platzes folgt die temporäre Verhüllung des Kriegerdenkmals. Als weiteren Schritt soll die Umbenennung des Pfarrheims in „Johann Gruber Pfarrheim“ an Gruber erinnern. In Schritt vier wird eine weiße Linie, bestehend aus einer Textzeile über den Kirchenplatz gemalt, der zu einem in Schritt fünf errichteten Spiegelsteg führen soll, welcher den Blick in Richtung der Lager von Gusen und der unterirdischen Anlage „Bergkristall“ lenkt. Die einzelnen Schritte werden von Informationsveranstaltungen begleitet. Herter überzeugte die Jury durch die Prozesshaftigkeit ihres Projekts, welches in mehreren Etappen ablaufen und einen Diskussionsprozess auslösen soll, durch das besondere Eingehen auf den Ort St. Georgen/Gusen und die zeitgemäße Sprache des Kunstwerks. Die Künstlerin bedankte sich für das in sie gesetzte Vertrauen und freut sich auf die künftige Zusammenarbeit.
Fotos: Privat
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