Kommentar von Florian Haun: "Wenn die Kaufkraft nicht mehr reicht!"
Die Bezirkshauptstadt Schwaz bekommt mit den Stadtgalerien zweifelsohne ein spektakuläres Projekt, das mit Sicherheit für frischen Konsumwind sorgen wird. Im selben Atemzug hat die Stadt Schwaz die Verbauung des Areals Arnold/Bliem vorangetrieben um weitere Verkaufsflächen am Ortsrand zu schaffen. Eine Vorgehensweise die angesichts der Größe des Einzugsgebietes seltsam anmutet, denn zu den 15.000 Quadratmetern Kundenfläche in den Stadtgalerien kommen nochmal 2.000 Quadratmeter am Stadtrand dazu. Eine Tatsache die weniger für die Kunden als mehr für die Stadt Schwaz eine Rolle spielt, denn die Kommunalsteuer der zusätzlichen Betriebe ist keineswegs zu verachten. Trotzdem kann es nicht der richtige Weg sein, immer noch mehr Verkaufslächen für denselben Kundenkreis in einer Stadt anzusiedeln, denn seien wir uns doch ehrlich – etwas wirklich Neues wird weder in der Konsumkathedrale Stadtgalerien noch auf dem Areal Arnold/Bliem seine Pforten öffnen. Auf lange Sicht werden aufgrund der Menge der Verkaufsflächen sowie der Ansiedelung großer Handelsketten die kleinen und mittleren Betriebe auf der Strecke bleiben weil sie im Preiskampf auf jeden Fall die schlechteren Waffen haben. Die Schwazer Stadtpolitik sowie auch Investor Berghofer müssen sich überlegen wohin die Reise gehen soll und ob auch nachfolgende Generationen mit den jetzigen Entscheidungen gut leben können. Ein Verdrängungswettbewerb sowie eine Preisschlacht bis auf‘s Messer sind jedenfalls nicht der richtige Weg.
Beitrag zum Kommentar:
Widmungspolitik: Einkaufsflächen ohne Ende
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