Industrie klagt über Strom
BEZIRK FREISTADT. Beim Industriefrühstück mit den Spitzen der oberösterreichischen Wirtschaftskammer haben Betriebsinhaber der Region Gelegenheit, über ihre Situation zu berichten. Als eines der Hauptprobleme wurde die Stromversorgung bezeichnet.
Stromausfälle und -schwankungen sind für produzierende Betriebe ein Riesenproblem und auch mit Kosten verbunden, erklärt Stephan Kubinger, Obmann-Stellvertreter der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
Auch seitens der Behörden hat man diesbezüglich Sorgen. Bezirkshauptmann Alois Hochedlinger: Bei Stromausfällen kann ein Handy-Betrieb höchstens für 20 Minuten garantiert werden. Für Sicherheitsbehörden ist das ein Riesenproblem, nicht alle haben wie wir bei der Bezirkshauptmannschaft ein Notstromaggregat. Im Bezirk müssen wir daher auch weiterhin auf ein gutes Funksystem setzen. Grundsätzlich sei festzuhalten, dass das anspeisende System für den Raum Freistadt eine Doppelleitung aus dem Bereich Friensdorf ist, die die gesetzlichen Bestimmungen für die Errichtung derartiger Leitungen erfüllt, argumentiert Friedrich Eidenberger vom Stromversorger Linz AG. Dennoch räumt man ein, dass sich in Sachen Stromversorgung nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Betriebsbaugebiete und der geplanten Windparks etwas bewegen wird.
Eidenberger: Die Linz Strom plant derzeit mehrere zusätzliche Leitungsverbindungen, wobei der ständige Leistungszuwachs und die geplanten Windparks wesentliche Kriterien für die Leitungsführung sind. Folgende Projekte sind geplant: Leitungsführung von Freistadt nach Rainbach, die derzeit im Detail geplant und mit dem Naturschutz abgestimmt wird. Man will seitens der Linz AG dem Ausbau der S10 und dem so erfolgreich wachsenden Betriebsbaugebiet Rainbach Rechnung tragen. Eidenberger: Das bringt für die Bezirkshauptstadt Vorteile wie eine Reduzierung des Versorgungsbereiches, zusätzliche Versorgungskapazität und weniger Störungen. Leitungsführungen von Baumgartenberg nach Friensdorf beziehungsweise von Bad Leonfelden nach Freistadt sind ebenfalls in Vorplanung. Auch hier könnte es für die Region zusätzliche Versorgungssicherheit geben.
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