Engerwitzdorfer Maibaumdiebe stellen Rekord auf: 12 gestohlene Bäume
Stammtisch "Stammkiste" errichtete bei Naturgasanlage Engerwitzdorf einen kleinen Maibaum-Wald.
Engerwitzdorf: Einen Rekord im Stehlen von Maibäumen haben die 15 Mitglieder des Stammtisches "Stammkiste" vom Wirtshaus Plank in Schweinbach aufgestellt. Zwölf Bäume raubten die jungen Männer in nur drei Nächten in Ried in der Riedmark, Gutau, Reichenau, Treffling, Hochstraß, Pregarten, Wartberg ob der Aist, Frensdorf, Gallneukirchen, Schweinbach, Ruhstetten und Katsdorf. Jetzt ziert ein kleiner Maibaum-Wald die Naturgasanlage Engerwitzdorf in Schweinbach – dort, wo sie jeder Autofahrer sehen kann, der auf der A7 unterweg ist. Wie das geht? Mit professioneller Organisation und technischem Gerät: Während einige der Stammtisch-Mitglieder mit ihren Autos als Späher auf die Pirsch gingen, wartete der Rest mit dem Traktor samt Greifarm-Frontlader und Anhänger auf deren Anruf: Fanden die Späher einen unbewachten Baum, wurde sofort das Transportkommando aktiviert – und den ehemaligen Eigentümern ein Infoschreiben hinterlassen: "Neuer Wohnsitz: Naturgasanlage Engerwitzdorf", erzählt "Räuber-Hauptmann" Philipp Rittberger. Eine neue Dimension des Maibaumstehlens. Ob das noch traditionsgemäß ist? "Es steht nirgends drin, dass man einen Maibaum händisch umlegen muss", betont Johann Schimböck. Die beiden und ihre Räuber-Bande haben die vergangenen Tage von Einbruch der Dunkelheit bis acht Uhr früh durchgearbeitet.
Was das Auslösen der Maibäume kostet? Das sei Verhandlungssache, "wir schauen, dass wir ein paar gleich zurückgeben können, ohne dass wir sie aufschmücken müssen, dann wird es billiger. Uns geht es nur um den Rekord, um die Menge, nicht um das Fest bei der Rückgabe", so die 15 Maibaumdiebe Philipp Rittberger, Franz Gstöttenbauer, Erwin Rudelsdorfer, Johann Schimböck, Daniel Mayr, Thomas Pichler, Rene Mühlböck, Joachim Hofstadler, Mathias Brückl, Mario Schwarz, Andreas Mayr, Stefan Müller, Christoph Grüner, Michael Helm und Johannes Glocker.
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