Öffis müssen „sexy“ werden
In „Jasmin‘s Teestube“ stand die Grüne Helga Krismer Rede & Antwort
Die Struktur der Öffis liegt der Grünen Bezirkschefin Helga Krismer besonders am Herzen, gestand sie im Interview mit den Bezirksblättern.
BB (zedl): Welche Meilensteine haben die Grünen im Bezirk 2010/11 zurückgelegt?
HELGA KRISMER: „Die vielen neuen Grünen Gesichter im Bezirk machen mich stolz. Sie arbeiten alle gut und sehr gewissenhaft. Am Beispiel der geplanten Asphaltmischanlage Kottingbrunn sieht man, wie gute Grüne Oppositionsarbeit aussieht. Mehr als 1400 Menschen haben dieser Grünen Arbeit mit ihrer Unterschrift Recht gegeben.“
BB: Welche Themen brennen Ihnen auf der Haut?
KRISMER: „Verkehrspolitik... wir haben so viele Autobahnen im Bezirk und noch immer können manche den Kragen nicht vollkriegen und wollen z.B. bis Neustadt vierspurig ausbauen. Es gibt bei uns eine immense Anzahl an Pendlern, pro Tag gilt es, ein e-normes Kontingent zu bewältigen. Die Kehrseite ist der öffentliche Verkehr, wo immer mehr ausgedünnt wird, Beispiel Triestingtal. Das ist ein massives Fehlverhalten von ÖBB und Land. Der öffentliche Verkehr muss attraktiviert werden, nach dem Vorbild der Schweiz. In Österreich ist das Thema Verkehr kompliziert – zuviele Player, zu wenig Entscheidungen und zu wenig Geld für den öffentlichen Verkehr. Und leider gibt es bei uns noch nicht das Bewusstsein, dass Öffis ein 24-Stunden-Angebot liefern müssen, um wirklich attraktiv zu sein. Wir müssen einfach alles daran setzen, dass es ‚sexy‘ und normal ist, öffentlich zu fahren. Eine Strategie für die nächsten 15 Jahre fehlt, das Land müsste hier Geld in die Hand nehmen.“
BB: Welche Lösungen gibt‘s für das Helenental?
KRISMER: „Genauso wie ich für einen durchgehenden 70er auf der gesamten Umfahrungsstraße Badens wäre, müsste im Helenental der Hebel bei der Geschwindigkeit angesetzt werden. Mit einer Reduktion könnte man schon hier sehr viel gestalten. Und was die Lkw betrifft, ist es gesetzlich verankert, dass Lebensmitteltransporte den kürzesten Weg nehmen dürfen. Jetzt, wo Alfred Berger im VP-Team Baden ist, hoffe ich, dass noch die letzten zwei NÖM-Züge aus dem Helenental herausgenommen werden. Aber vor allem muss hier zukünftig mit Radarkontrollen und Messungen der Höhe, etc. gearbeitet werden. Da könnte man dem einfach – ohne Personalaufwand – nachgehen, welche Lkw hier unbefugt fahren.“
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